Wärme

Leag investiert in Gaskraftwerk Leipheim

Die Leag erwirbt mit sofortiger Wirkung die Anteile an der Gaskraftwerk Leipheim GmbH: Damit wird sie der Betreiber des 300-MW-Gaskraftwerks, welches der Netzstabilisierung dient.
10.02.2021

Nach der Inbetriebnahme wird die Anlage auch in das Leitsystem des Leag-Kraftwerks Schwarze Pumpe (s. Foto) eingebunden sein und von dort aus mit überwacht.

Die Lausitz Energie Bergbau AG (Leag) erwirbt mit sofortiger Wirkung 100 Prozent der Anteile an der Gaskraftwerk Leipheim GmbH & Co. KG (GKL). Hierbei handelt es sich, um eine Projektgesellschaft der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH, die das Projekt gemeinsam mit ihren Partnern Siemens Energy und Steag entwickelt haben. Mit dem Erwerb der GKL ist die Investition in ein 300-MW-Gasturbinenkraftwerk am Standort Leipheim im Nordosten von Ulm verbunden, teilt die Leag mit.

Ausgangspunkt für den Kraftwerksneubau ist ein Ausschreibungsverfahren des Übertragungsnetzbetreibers Amprion für ein besonderes netztechnisches Betriebsmittel, um in Notfallsituationen die Netzstabilität in Deutschland gewährleisten zu können. Für dieses zukunftsweisende Projekt hat die GKL am Montag den Zuschlag erhalten. Es ist das dritte netzstabilisierende Kraftwerk der Leag, nach den beiden betriebenen Gasturbinenkraftwerken Thyrow und Ahrensfelde bei Berlin. Gleichzeitig dient die Investition auch der Lausitz, denn mit ihr sichern wir stabile Kapitalflüsse für die Wiedernutzbarmachung von Bergbaufolgelandschaften.

Zeitplan: Inbetriebnahme 2023

Nach der geplanten Inbetriebnahme im August 2023 ist ein Leistungszeitraum von zehn Jahren vorgesehen. Am regulären Strommarkt wird das bnBm in Leipheim nicht teilnehmen, ein Aufruf dieses Kraftwerkes ist nur durch den Übertragungsnetzbetreiber Amprion erlaubt. Nach dem positiven Bescheid für Leipheim soll es nun zügig weitergehen. Die immissionsschutzrechtliche Genehmigung sowie die Planfeststellungsbeschlüsse für die Gas- und Stromtrasse liegen bei der GKL bereits vor.

Bauvorbereitende Maßnahmen für eine neue Anschlussstraße laufen bereits und sollen noch im Februar mit der Baufeldberäumung intensiviert werden. Bereits im Sommer könnte Siemens Energy mit der Errichtung der Anlage beginnen. Betriebsführung und Instandhaltung vor Ort soll später ebenfalls Siemens Energy übernehmen, die Projektführung erfolgt aus der Lausitz. Nach der Inbetriebnahme wird die Anlage auch in das Leitsystem des Leag-Kraftwerks Schwarze Pumpe eingebunden sein und von dort aus mit überwacht. (gun)