Gas

Iqony will grünen Ammoniak als Brennstoffalternative

Iqony sucht nach Alternativen für fossile Brennstoffe zur Verfeuerung in Kesselanlagen. Ein gemeinsames Projekt mit GWI und Saacke soll wichtige Erkenntnisse über grünes Ammoniak liefern.
12.10.2023

Die Iqony ist ein eigenständiger Teilkonzern der Steag-Gruppe.

Das übergeordnete Ziel des Projekts „Green-NH3 – CO2-neutraler Kessel“ sei es, ein serienreifes Ammoniak-Brennersystem zu entwickeln, um grünes Ammoniak künftig als alternativen Brennstoff in industriellem Maßstab nutzen zu können, teilte Iqony mit.

In der ersten Phase des gemeinsamen Vorhabens wollen die Projektpartner zunächst die theoretischen Anwendungsmöglichkeiten von. klimaneutral erzeugtem Ammoniak bei der Verfeuerung in Kesselanlagen ausloten. Die zentrale Frage dabei sei, ob es gelingt, Verbrennungsprozesse so anzulegen, dass am Ende der Verbrennung sich vergleichbar niedrige Stickoxide einstellen lassen, wie beim Einsatz von Erdgas als Brennstoff, erläuterte Iqony.

Sollte dies der Fall sein, werde es in der nächsten Phase zum Einsatz von grünem Ammoniak in einer Kesselanlage kommen. „Hier kommt Iqony ins Spiel“, so Peter Deeskow, der das Projekt auf Seiten des Essener Energieunternehmens verantwortet. Aus seiner Sicht biete Ammoniak eine sinnvolle energetische Alternative zum Erdgas, weil „nicht davon auszugehen ist, dass kurz- und mittelfristig auch kleinere und dezentrale Erzeugungsanlagen leitungsgebunden mit Wasserstoff versorgt werden können“.

Tests in mobilen Heizzentralen

Die Praxistests seien in den Heizzentralen von Iqony geplant. Das Unternehmen verfügt über eine Reihe von diesen Anlagen, die ortsunabhängig zur Verfügung stehen. „Dadurch, dass wir die Verbrennung in einer solchen mobilen Anlage testen, proben wir die Herausforderungen einer möglichen künftigen Logistikkette bei der Brennstoffversorgung gleich mit“ sagte Deeskow weiter.

Fördergeld vom Land

Neben dem Gas-Wärme-Institut Essen (GWI) und dem Spezialisten für Feuerungsanlagen Saacke beteiligen sich weitere Unternehmen aus der Chemieindustrie wie beispielsweise die Bayer AG als assoziierte Partner. Für das Projekt gibt es Fördergeld vom Land NRW, denn im Erfolgsfall könnte es einen Beitrag zu mehr Klimaschutz und Ressourcenersparnis leisten, teilte Iqony weiter mit. (am)