Mitnetz Gas startet Biogaseinspeisung in Könnern
Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas (Mitnetz) nimmt die Erweiterung der Biogaseinspeiseanlage (BGEA) in Könnern in Probebetrieb. Der Netzanschluss für die Anlage, der seit 2008 besteht, wurde seit November 2018 neu errichtet, damit eine höhere Biogasmenge durchgeleitet werden kann. Die Testphase, bei der beide Verdichter der Einspeiseanlage geprüft werden, dauert insgesamt 600 Stunden. Danach geht die Anlage in den Regelbetrieb.
Die neue Mitnetz-BGEA hat eine Einspeisekapazität von maximal 770 Normkubikmeter pro Stunde. Die frühere Anlage kam auf eine Kapazität von 550 Normkubikmetern. Sie wurde auch technisch aufgerüstet. Während bei früheren Anlagen der schwankende Brennwert des Biogases durch Beimischung von Flüssiggas ausgeglichen werden musste, ermittelt Mitnetz nun den Brennwert jedes Ortsnetzes mithilfe des neuen Brennwertzuordnungssystems "Smart-Sim" rechnerisch.
Keine Beimischungen von fossilem Gas mehr
Für die neue BGEA in Könnern ist keine Biogaskonditionierungsanlage zur Beimischung von Flüssiggas mehr notwendig. Auch die Flüssiggaseinspeisung an allen zwölf bereits bestehenden BGEA im Netzgebiet hat Mitnetz bereits Ende Mai 2018 abgeschaltet. Für den Biogasnetzanschluss investierte Mitnetz GAS rund 3,3 Mio. Euro. Der Verteilnetzbetreiber baute zudem eine Netzanschlussleitung von rund 120 Metern Länge mit 100 Millimetern Durchmesser und mit einer Druckstufe von 16 bar.
Im Zuge des Probebetriebes wird Mitnetz GAS in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Brand- und Rettungsamt auch Feuerwehrleute aus Könnern und Umgebung in die Anlage einweisen. Als Betreiberin der Biogasaufbereitungsanlage fungiert die Firma Energielenker BGA Drei GmbH & Co. KG ist. Als Netzbetreiber ist Mitnetz nicht für die Biogaserzeugung, sondern für die Einspeisung zuständig. (sig)