Nach Schmierfett-Fund: Nord Stream 2 setzt Pipelinebau fort
Die Baggerarbeiten waren am 28. Mai eingestellt worden, nachdem an mehreren Stränden Schmierfett-Anspülungen entdeckt wurden und die Wasserschutzpolizei ein Baggerschiff als mutmaßlichen Verursacher identifiziert hatte. Umweltminister Till Backhaus (SPD) zeigte sich erleichtert, dass nun die Arbeiten mit höheren Umweltstandards fortgesetzt werden. Backhaus hatte zuvor auf den Austausch der auf den Baggerschiffen eingesetzten mineralölhaltigen Schmiermittel gegen biologisch leichter abbaubare Schmierstoffe gedrungen und die Übernahme der Kosten für die Bereinigung der von Schmierfett-Anlandungen betroffenen Strände im Greifswalder Bodden und im Strelasund verlangt. Die Kostenübernahme habe das Unternehmen inzwischen schriftlich erklärt.
Schmierfett wurde wieder eingesammelt
Die Reinigung der Strände sei weitgehend abgeschlossen. Etwa 100 Kilogramm Schmierfett sind nach Angaben von Nord Stream 2 inzwischen eingesammelt. Die Gazprom-Tochter geht davon aus, dass trotz der Unterbrechung die Verlegung der Pipeline im Greifswalder Bodden Ende des Jahres abgeschlossen sein wird. Bis auf Dänemark haben inzwischen alle betroffenen Länder den Bau der umstrittenen Trasse genehmigt. Aus Russland fehlt noch eine Teilgenehmigung.
Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stralsund erklärte, wird gegen den Schiffsführer des verursachenden Schiffes wegen Gewässerverunreinigung ermittelt. Möglicherweise würden die Ermittlungen noch auf weitere Verantwortliche ausgeweitet. (dpa/al)