Gas

Neue Gas-Hochdruckleitung verbindet Baden-Württemberg und Bayern

Für das Großprojekt wurden die Leitungen unter dem Fluss Iller und dem Illerkanal eingezogen. Die Bohrköpfe trafen sich unter dem Fluss.
10.12.2021

Vorbereitung für die Bohrung zur Querung des Flusses Iller. Die Bauzeit dauert von August bis November 2021.

Die Netze Südwest und Schwaben Netz haben eine wasserstoffkompatible Gas-Hochdruckleitung von Illertissen nach Dietenheim fertiggestellt. Die Bauzeit dauerte rund vier Monate. Für das Großprojekt wurde die Leitung „landschaftsökonomisch unter der Iller und dem Illerkanal eingezogen“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Das Besondere an der Unterquerung war das sogenannte „Meeting in the Middle-Verfahren“ – die Bohrköpfe trafen sich unter der Iller an der Landesgrenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg von beiden Seiten kommend. Und das "über eine Länge von 550 Metern auf der Größe eines Bierdeckels", wie es weiter heißt.

Neuer Netzkopplungspunkt an der Landesgrenze

Die Netze Südwest haben gleichzeitig einen Netzkopplungspunkt direkt an der Landesgrenze auf baden-württembergischer Seite in Dietenheim realisiert, der im November erfolgreich unter Gas gesetzt wurde. Die Maßnahme sichert laut den beiden Netzbetreibern die zukunftsfeste Energieversorgung für gut 50.000 Menschen.

 „Die Anbindung ist ein entscheidender Baustein, um unsere Kundinnen und Kunden zukünftig mit Wasserstoff klimaneutral zu versorgen. So kann unser Netz ein Schlüsselelement der Wärmewende werden“, erklärte Andreas Schick, Geschäftsführer der Netze Südwest.

Wenn zukünftig Wasserstoff anstelle von Methan durch die neuen Leitungen ströme, bedeute dies eine veränderte Beanspruchung des Materials. Daher wurden bei der Auswahl der Komponenten besonderer Wert auf die „Wasserstoff-Readiness“ gelegt. Mehr zu dem Großrprojekt und insbesondere zur Unterquerung der Iller finden Sie hier. (hoe)