Gas

Neue Studie: So gelingt der Aufbau eines regionalen Wasserstoff-Ökosystems

Im Projekt H2Ecosystem Essen hat ein Konsortium analysiert, was getan werden muss, um eine dezentrale Wasserstoffwirtschaft zu entwickeln. Das Ganze soll als Blaupause für andere Regionen dienen.
19.10.2021

Nicht nur BBH Consulting ist überzeugt: Die Zukunft der Wasserstoffwirtschaft ist dezentral.

Vor allem im Industrie- und Mobilitätssektor besteht durch den Einsatz von grünem Wasserstoff auch das wirtschaftliche Potenzial für erhebliche CO2-Einsparungen in der Stadt Essen. Das zeigt die Machbarkeitsstudie eines Konsortiums, dem die Nymoen Strategieberatung, BBH Consulting, Hydrogentle und die Conenergy Agentur angehören. Die Ergebnisse sollen laut einer Pressemitteilung die gesamte Wasserstoffinfrastrukturplanung im Ballungsraum Ruhrgebiet voranbringen.

Für die Studie wurden 18 konkrete Projektansätze in den Blick genommen. Diese wurden anhand verschiedener Szenarien bewertet. Im dritten Schritt zeigen die Konsortialpartner schließlich die wichtigsten Meilensteine für einen Wasserstoffhochlauf auf.

Erste Projekte in Umsetzung

Insbesondere bei den Essener Entsorgungsbetrieben und der Ruhrbahn befinden sich Projekte zur Umrüstung der jeweiligen Flotten auf Fahrzeuge mit Brennstoffzellen-Technologie in der Umsetzung. Im Laufe der Umrüstung sollen so ab 2025 jährlich bis zu 2530 Tonnen CO2 eingespart werden, Tendenz in den Folgejahren stark steigend.

Für den benötigten Wasserstoff identifizierte das Konsortium neben den Elektrolysekapazitäten innerhalb der Stadtgrenzen von Essen zwei weitere Bezugsquellen.

Konzepte auf die Region zuschneiden

„Das H2Ecosystem Essen zeigt einmal mehr, dass sich die Wasserstoffwirtschaft dezentral in den Kommunen entwickelt. Hier besteht unglaublich viel Potential, auf die jeweilige Region zugeschnittene und tragfähige Konzepte zu entwickeln, die dann in konkreten Projekten umgesetzt werden können“, erläutert BBHC-Vorstand Marcel Malcher in der Mitteilung.

Die methodische Vorgehensweise der Studienerstellung wurde in einem Handbuch festgehalten. Diese soll kommunalen Partnern als Blaupause bei der Erarbeitung ähnlicher Studien dienen. Die Studienergebnisse und das Handbuch sind abrufbar unter www.ewg.de/wasserstoff. (amo)