Gas

Niedersachsen: 127 Mio. kWh Strom aus Klärgas

Im vergangenen Jahr wurden in Niedersachsen 127 Mio. kWh aus den Gasen von Kläranlagen gewonnen, 18 Mio. kWh konnten ins Netz eingespeist werden.
21.08.2018

Im Jahr 2017 wurden in den Kläranlagen des Landes Niedersachsen 127 Mio. kWh Strom aus dem dort vorhandenen Klärgas erzeugt. Gegenüber 2016 entsprach dies einer Zunahme um gut zwei Prozent. Das teilte das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mit. Rein rechnerisch könnte mit dieser Strommenge eine Stadt wie Celle ein Jahr lang mit Strom versorgt werden, wenn ein durchschnittlicher Jahresstromverbrauch von 1.900 kWh pro Kopf zugrunde gelegt wird.

Der Strom kommt aus Anlagen von Unternehmen, Betrieben sowie kommunalen oder anderweitig öffentlich betriebenen Einrichtungen, die alle im Rahmen der Klärschlammfaulung Klärgas gewinnen. Allerdings wurden 86 Prozent des erzeugten Stroms, 109 Mio. kWh, direkt in dem Betrieb, zu dem die Kläranlagen gehören, verbraucht. Nur 14 Prozent des erzeugten Stroms, das sind rund 18 Mio. kWh, wurden in das Stromnetz zur allgemeinen Versorgung abgegeben.

Bedeutung insgesamt eher gering

Wie das LSN weiter mitteilt, hatte Niedersachsen damit einen Anteil von rund neun Prozent an der gesamtdeutschen Strommenge aus dieser Erzeugungsart, denn bundesweit wurden 1,49 Milliarden kWh dieses Ökostroms erzeugt. Gemessen an der aus erneuerbaren Energien erzeugten Gesamtstrommenge ist die Bedeutung des Klärgases allerdings eher gering: Der Erzeugungsanteil lag im Jahr 2016 bei etwa 0,2 Prozent. Die erzeugte Gesamtstrommenge für 2017 liegt noch nicht vor. (sig)