Gas

Offshore-Abschnitt von Turkstream fast fertig

Turkstream und Nord Stream 2 sind die für Europa derzeit interessantesten Pipeline-Projekte. Der Betreiber Gazprom arbeitet derweil an einem Gasleitungsnetz für den gesamten eurasischen Raum.
01.11.2018

Da verschwindet sie im Meer: die Turkstream-Pipeline vom Verlegeschiff aus

Der Bau der Gaspipeline Turkstream ist im Gange: Für beide Stränge zusammen wurden 1775 Kilometer Rohre verlegt. Dies macht rund 95 Prozent der Gesamtlänge des Offshore-Abschnitts der Gaspipeline aus. Auch der Bau von Objekten des Küstenanschlussbereiches in der Umgebung von Anapa in Russland ist abgeschlossen, der Bau des Empfangsterminals auf der Gegenseite, nahe der türkischen Siedlung Kiyiköy, wird fortgeführt.

Turkstream liegt damit im Zeitplan. Einer Inbetriebnahme dieser Doppelpipeline bis Ende 2019 steht aus heutiger Sicht nichts entgegen. Und auch das Projekt Nord Stream 2 wird gemäß Zeitplan umgesetzt. Gegenwärtig wird der Offshore-Abschnitt der Gaspipeline in der Ausschließlichen Wirtschaftszone Finnlands und in den deutschen territorialen Gewässern verlegt. „Die neuen Hightech-Gaspipelines des Nördlichen Gastransportkorridors werden es ermöglichen, zusätzliche Gasmengen an russische Verbraucher und für den Export zu liefern“, lässt die Firma dazu verlauten.

Pipelines auch nach Osten

Gazprom ist auch für China ein enorm wichtiger Gaslieferant. Die Pipeline Power of Siberia kommt aus Jakutien und führt bis an die russisch-chinesische Grenze. Hier wurden 2064 Kilometer Rohre verschweißt und verlegt. Eine wichtige, aus zwei Strängen bestehende Flussunterquerung der Power of Siberia durch den Amur ist fast fertiggestellt. In Grenznähe zu China ist die Verdichterstation Atamanskaja in Bau.

Bis Jahresende plant Gazprom auch die Umsetzung des Projektes zum Ausbau von Kapazitäten der Gaspipeline Sachalin – Chabarowsk – Wladiwostok am Abschnitt zwischen Komsomolsk am Amur und Chabarowsk in Angriff zu nehmen. Die Planungsunterlagen sind vollumfänglich erstellt. Parallel zum Ausbau der Förderkapazitäten erweitert Gazprom den Nördlichen Gastransportkorridor. In diesem Jahr wird der Bau des linearen Teils der Gaspipeline Uchta – Torschok 2 mit einer Gesamtlänge von rund 970 Kilometern abgeschlossen. (sig)