Gas

OGE und TES entwickeln ein CO2-Transportnetz

Das Netz soll eine Länge von 1000 km haben und CO2 zum zukünftigen Green Energy Hub Wilhelmshaven transportieren. Treibhausgasemissionen sollen so vermieden werden.
05.04.2022

Das CO2 soll aufgefangen und als Träger für den Transport von grünem Wasserstoff oder als Ressource in anderen Branchen wiederverwendet werden.

OGE plant den Bau eines CO2-Transportnetzes. Der Fokus liege dabei auf CO2-Emissionen, die im Produktionsprozess nicht vermieden werden können, sowie auf der Wiederverwendung von CO2 in einem grünen, geschlossenen Kreislaufsystem zum Import von grünem Wasserstoff, heißt es in einer Pressemitteilung. Dieses Netz werde zunächst 1000 km lang sein und ein Transportvolumen von rund 18 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr ermöglichen.

Um die Versorgung mit grüner Energie und die CO2-Reduzierung in den Vordergrund zu stellen, sind OGE und Tree Energy Solutions (TES), die vor kurzem einen Green Energy Hub für den Import von grünem Gas in Wilhelmshaven angekündigt haben, eine strategische Partnerschaft für eine CO2-Kreislaufwirtschaft eingegangen. Dabei wird das Pipelinenetz ausgehend vom zu errichtenden grünem Gasimportterminal von TES in Wilhelmshaven wichtige Industrie-, Stromerzeugungs- und Mobilitätsstandorte in ganz Deutschland einbinden. Die Inbetriebnahme des ersten Teils des Netzes ist ab 2028 vorgesehen.

Klimafreundliche Lösungen für Industrien

„Um unsere Klimaziele zu erreichen, müssen wir in erneuerbare Energien und vor allem in Wasserstoff investieren, aber auch den Industrien in Deutschland eine Lösung anbieten, die ihre CO2-Emissionen auffangen und verwerten müssen", erläutert Jörg Bergmann, Sprecher der Geschäftsführung von OGE. "Dafür brauchen wir eine CO2-Infrastruktur. Diese werden wir allen Interessenten gleichermaßen und zu standardisierten Konditionen anbieten."

OGE und TES sind mit deutschen Stahlproduzenten, Zement- und Kalkproduzenten, Kraftwerksbetreibern und Chemieanlagenbetreibern im Gespräch, um CO2 über das zu errichtende Transportnetz zurück zum zukünftigen Green Energy Hub Wilhelmshaven zu transportieren. Das Netz steht von Beginn sämtlichen Marktteilnehmern gleichermaßen zur Verfügung.

Treibhausgasemissionen vermeiden

„Das CO2-Transportnetz unterstützt die Strategie der Kreislaufwirtschaft. Es stellt sicher, dass CO2 im TES-Kreislauf gehalten werden kann und Treibhausgasemissionen vermieden werden", sagt Paul van Poecke, Gründer und Geschäftsführer von TES. „Durch dieses Projekt wird das CO2 aufgefangen und in einem geschlossenen Kreislaufsystem als Träger für den Transport von grünem Wasserstoff oder als Ressource in anderen Branchen wiederverwendet."

Die Kohlenstoffkreislaufstrategie werde die Energiewende in Deutschland deutlich beschleunigen und den Industrie-, Strom- und Mobilitätssektor dabei unterstützen, ihre Dekarbonisierungsziele zu erreichen. Dafür brauche es eine deutschlandweite CO2-Strategie und entsprechende Instrumente, betonen die Projektpartner. (amo)