Deutschland

Saarland und Rheinland-Pfalz wollen gemeinsame Wasserstoff-Wirtschaft

Die Ministerpräsidentinnen Dreyer und Rehlinger wollen eine grenzüberschreitende Wasserstoff-Region aufbauen. Dafür machen sich die beiden SPD-Politikerinnen in Brüssel stark.
19.09.2023

Kooperationen könnten das Thema Wasserstoff voranbringen.

Rheinland-Pfalz und das Saarland haben den gemeinsamen Auf- und Ausbau einer grenzüberschreitenden Wasserstoff-Wirtschaft beschlossen. Dabei wollen sie mit den angrenzenden Benelux-Staaten und Frankreich zusammenarbeiten, wie in einem am Dienstag in Brüssel gefassten Beschluss steht.

«Die Industrie ist in der Transformation, sie muss sich sozial-ökologisch ausrichten, also CO2-neutral produzieren», sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). Die beiden Bundesländer hätten starke Industriekerne könnten somit langfristig fossile Energieträger ersetzen und ebenfalls mehr Arbeitsplätze in der Region schaffen.

Wichtiger Abnehmer

«Mit unseren wichtigen Grundstoffindustrien, die wir haben, sind wir für den südwestdeutschen Raum ein ganz, ganz großer Abnehmer von Wasserstoff», sagte die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD). «Es muss aber auch organisiert werden, dass das Ganze funktioniert – und unsere Vorstellung dazu, die würden wir heute gerne mit Verantwortlichen hier in Brüssel letztendlich besprechen», kündigte Rehlinger an.

Auf EU-Ebene wollen sich die beiden SPD-Ministerpräsidentinnen dafür einsetzen, eine umfassende Wasserstoffinfrastruktur schnell aufzubauen und klimaneutralen Wasserstoff in ausreichenden Mengen bereitzustellen. Zudem setzen sie sich im Beschluss der beiden Landesregierungen dafür ein, Prüfverfahren für entsprechende Projekte zu beschleunigen.

Positive Signale

Zu dem Vorhaben habe es sehr positive Signale der EU-Kommission gegeben, sagte Rehlinger. «Die Kommission weiß auch, wie stark unsere Bundesländer sind, aber Deutschland insgesamt natürlich als Industriestandort», ergänzte Dreyer. «Insofern ist das ja alles auch im großen Rahmen, den die EU denkt im Zusammenhang mit dem Green Deal, dass natürlich Industrie einfach klimaneutral werden muss und insofern sind wir eigentlich sehr zuversichtlich, gerade weil wir starke Abnehmer sind und auch Lieferanten sein werden.» (dpa/amo)