Gas

Stadtwerke-Kooperation will Wasserstoff produzieren

Als Teil von Trianel erproben die Stadtwerke Herne am Standort Hamm, wie der Weg in eine Wasserstoffwirtschaft aussehen könnte. Stadtwerke-Vorstand Koch will die Erfahrungen auch für die eigenen Planungen nutzen.
17.12.2020

Große Freude bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung für das Wasserstoffprojekt

Über ihre Beteiligung an der Trianel gehen die Stadtwerke Herne jetzt einen ersten Schritt in Richtung klimafreundliche Energieversorgung durch Wasserstoff: Auf dem Gelände des effizienten Gaskraftwerks in Hamm, an dem die Stadtwerke ebenfalls beteiligt sind, ist geplant, eine großtechnische Anlage zur Wasserstoff-Produktion aus Ökostrom zu errichten. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde jetzt unterzeichnet.

„Der Standort ist optimal für grünen Wasserstoff“, erläutert Stadtwerke-Vorstand Ulrich Koch. „Denn Hamm liegt direkt an einer großen Stromtrasse, die Windenergie von der Nordsee nach Süden bringt.“ Auch die Stadtwerke Herne sind an einem Off-Shore-Windpark vor der Insel Borkum beteiligt.

Aus grünem Strom wird grüner Wasserstoff

In der geplanten Elektrolyseanlage könnte regenerativer Strom, der gerade nicht im Netz benötigt wird, in Wasserstoff umgewandelt werden. Anschließend wird er als Treibstoff im öffentlichen Personennahverkehr und bei kommunalen Fahr-zeugflotten eingesetzt. Auch eine industrielle Nutzung ist denkbar. Bereits Anfang 2022 könnte mit dem Bau begonnen werden. 

„Wasserstoff hat das Zeug zum klimaneutralen Energieträger der Zukunft zu werden“, so Koch weiter. „Darum begleiten wir dieses regionale Klimaprojekt unseres Partners Trianel mit großer Spannung. Die Erfahrungen dort können wir auch in unsere Herner Planungen einbringen.“ (amo)