Gas

Start-up eröffnet erste "Minus-CO2-Fabrik"

Aus Biomasse sollen dort Biokohlenstoffe und Wasserstoff entstehen. Die "Carbonauten" suchen bereits nach neuen Standorten.
07.12.2021

Der neue Standort in Eberswalde: Hier sollen unter anderem Biokohlenstoffe produziert werden.

Man nehme 3,3 Tonnen CO2 und mache daraus 1 Tonne Biokohlenstoff. "Minus CO2" nennen die Carbonauten dieses Geschäftsmodell. Das Start-up aus Baden-Württemberg will mit seinen Dekarbonisierungsanlagen nachhaltige lokale Kreislaufwirtschaften verwirklichen, wie die Carbonauten mitteilen.

Ein 3,6 Mio. Euro teurer Pilotstandort in Eberswalde soll nun zeigen, dass das Geschäftsmodell funktioniert. Ende November wurden nach Unternehmensangeben die ersten Brenner und Wärmetauscher angeliefert.

6000 Tonnen Biokohlenstoffe

Ab dem Frühjahr 2022 sollen in Eberswalde aus regionalen Biomasseresten neben 6000 Tonnen Biokohlenstoffen zusätzlich 108 Tonnen grüner Wasserstoff pro Jahr produziert werden. Dies sei ein Meilenstein für die Umsetzung des Konzepts in der Breite, sagt Torsten Becker, Gründer der Carbonauten.

Das Unternehmen suche derzeit nach weiteren Standorten und industriellen Anwendungen. Konkrete Gespräche gebe es mit lokalen Energieversorgern wie mit internationalen Industrieunternehmen. Für Anwendungsfelder hat das Unternehmen im Agrar- und Kunststoffbereich bereits Partner gefunden, heißt es. (jk)