Gas

Thyssenkrupp will Produktion von Wasserstoffanlagen hochfahren

Der Industriekonzern reagiert mit seinem Vorhaben auf die Wasserstoff-Pläne der Bundesregierung. Die will, dass Deutschland zum Weltmarktführer auf dem Gebiet der Wasserstofftechnologie wird.
08.06.2020

Thyssenkrupp will mehr Elektrolyseanlagen bauen (Symbolbild).

Der Industriekonzern Thyssenkrupp will mehr Elektrolyseanlagen zur Produktion von "grünem" Wasserstoff bauen. Ab sofort könnten pro Jahr Elektrolysezellen mit einer Gesamtleistung von bis zu einem Gigawatt gefertigt werden, teilte Thyssenkrupp am Montag mit. Mit Ökostrom erzeugter "grüner" Wasserstoff sei für eine erfolgreiche Energiewende und das Erreichen der internationalen Klimaziele unverzichtbar. Mit zunehmender Anzahl von Wasserstoffprojekten werde Thyssenkrupp die Produktionskapazitäten ausbauen.

Deutschland als "Ausrüster der Welt"

Die schwarz-rote Koalition will eine Wasserstoffstrategie vorlegen. Ziel sei es, Deutschland auf diesem Feld zum "Ausrüster der Welt" zu machen, heißt es im Eckpunktepapier für das Konjunkturpaket. Die Entwicklung von Produktionsanlagen soll gefördert werden. Bis 2030 sollen zunächst Anlagen von bis zu 5 Gigawatt Gesamtleistung entstehen, bis 2035 sollen weitere Kapazitäten dazukommen. Für die Förderung von Wasserstoff-, Brennstoffzellen- und Batterietechnologie ist ein Finanzbedarf von 7 Milliarden Euro vorgesehen.

Thyssenkrupp setze auf vorgefertigte Standardmodule, um den Bau neuer Wasserstoff-Anlagen so einfach und kostengünstig wie möglich zu gestalten, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens. Die Module ließen sich zu verschiedenen Anlagengrößen zusammenschalten. Mehr als 600 Projekte und elektrochemische Anlagen mit einer Gesamtleistung von über 10 Gigawatt seien weltweit bereits im Einsatz. (dpa/amo)