Gas

Wasserstoff: Neues Projekt erforscht Speicherung in Salzkavernen

Partner aus mehreren europäischen Ländern wollen die unterirdische Wasserstoffspeicherung testen. Das Projekt wird mit einem zweistelligen Millionenbetrag von der EU gefördert.
02.04.2024

Die Speicherung von Wasserstoff ist eines der großen Themen im Zuge der Energiewende.

17 europäische Partner wollen gemeinsam die unterirdische Speicherung von Wasserstoff in Salzkavernen im industriellen Maßstab testen. Koordiniert wird das Projekt mit dem Namen FrHyGe von Storengy. Es wird von der Europäischen Union im Rahmen der Clean Hydrogen Partnership unterstützt und finanziert.

Nach Angaben von Storengy verfolgt das Projekt vier Ziele: die Umrüstung einer Erdgas-Salzkaverne für die Wasserstoffspeicherung und die Demonstration der Machbarkeit der Ein- und Ausspeicherung von 100 Tonnen Wasserstoff über Zyklen von einer Stunde bis zu einer Woche in den umgebauten Kavernen am Standort Manosque in Frankreich. Zudem soll die gesamte Wertschöpfungskette in den Blick genommen werden, um ähnliche Projekte an Standorten in Frankreich, Deutschland und ganz Europa „nachbilden“ zu können. In den Blick nehmen wollen die Projektpartner auch die Umweltauswirkungen bei den Projekten GeoH2 in Manosque) und SaltHy in Harsefeld.

Projekt als Blaupause

Im Rahmen des FrHyGe-Projekts wollen Storengy und seine Partner technische, wirtschaftliche, regulatorische, ökologische und sicherheitstechnische Studien durchführen. So soll ein Fahrplan erstellt werden, um den Prozess der „Umwandlung“ von Speicherkavernen so schnell wie möglich anzustoßen und so zur Schaffung eines europäischen Wasserstoffspeicher- und -transport-Backbones beizutragen.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf 43 Millionen Euro, von denen 20 Millionen von der Clean Hydrogen Partnership finanziert werden. Das Projekt ist auf mehrere Jahre ausgelegt. In der kommerziellen Betriebsphase werden die beiden Kavernen in Manosque die Speicherung von 6.000 Tonnen Wasserstoff ermöglichen. In Harsefeld ist eine Speicherkapazität von 5.200 Tonnen vorgesehen. (amo)