Gas

Wasserstoffspeicher: Ines startet Marktabfrage

Die Abfrage richtet sich an Unternehmen aus dem Inland oder Ausland, die beabsichtigen, in Deutschland Wasserstoff zu speichern.
02.04.2024

Ines-Chef Sebastian Heinermann

Mit der MAHS (Market Assessment for Hydrogen Storage) startet Ines eine über zwei Monate andauernde Marktabfrage, die den Bedarf zur Wasserstoffspeicherung in Deutschland erhebt.  Damit will Ines eine wichtige Entscheidungsgrundlage für Politik und Wirtschaft schaffen, um die Entwicklung notwendiger Wasserstoffspeicher in Deutschland weiter voranzutreiben.

Die MAHS findet über einen Zeitraum von zwei Monaten vom 2. April 2024 bis zum 31. Mai 2024 statt. Zur Teilnahme ist eine Registrierung erforderlich.

An der MAHS teilnehmen können alle Unternehmen aus dem Inland oder Ausland, die beabsichtigen, zukünftig in Deutschland Wasserstoff zu speichern (z.B. Importeure, Handelsakteure, Wasserstoffnetzbetreiber, Industrieunternehmen, Stadtwerke). Um an der MAHS teilzunehmen ist es nicht zwingend erforderlich, dass der eigene Wasserstoffspeicherbedarf bereits quantitativ abgeschätzt werden kann. Die MAHS stellt neben der unmittelbaren Angabe auch mittelbare Wege für Unternehmen bereit, Wasserstoffspeicherbedarfe mitzuteilen, indem Angaben zum Wasserstoffaufkommen und zur beabsichtigten Verwendung möglich sind.

Mit der MAHS schafft Ines eine gebündelte deutschlandweite Grundlage für Speicherbetreiber, der künftig bestehenden Verpflichtung gemäß Artikel 8 („Market assessment for renewable gas and low-carbon gas by LNG and storage system operators“) der EU-Verordnung über die Binnenmärkte für erneuerbare Gase und Erdgas sowie für Wasserstoff („EU-Gaspaket“) nachzukommen. Die Verordnung sieht vor, dass Speicherbetreiber mindestens alle zwei Jahre eine Marktbewertung für Investitionen in Speicher für erneuerbare und kohlenstoffarme Gase, inklusive Wasserstoff durchführen müssen. Die relevanten Regulierungsbehörden sind über das Ergebnis der Marktbewertung zu informieren.

Unsicherheiten frühzeitig auflösen

Ines-Chef Sebastian Heinermannerläutert anlässlich des Starts der MAHS: „Die MAHS trägt erheblich dazu bei, bestehende Unsicherheiten aufzulösen und schafft so eine wichtige Entscheidungsgrundlage für Politik und Wirtschaft, um die Entwicklung notwendiger Wasserstoffspeicher in Deutschland voranzutreiben und einen effizienten Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur zu ermöglichen.“ Im nächsten Schritt sollte ein Marktrahmen in der geplanten Wasserstoffspeicherstrategie dargelegt werden, der Investitionssicherheit für Speicherbetreiber gewährleistet, so Heinermann weiter. Seiner Meinung nach sollte der Gedanke der Differenzverträge auf den Bereich der Wasserstoffspeicher übertragen werden. „Differenzverträge stellen eine Möglichkeit dar, die regulatorischen Eingriffe zur Herstellung von Investitionssicherheit auf ein Mindestmaß zu beschränken und erhalten zeitgleich die marktwirtschaftliche Perspektive für einen Bereich, der – im Unterschied zum Wasserstoffnetz – kein natürliches Monopol darstellt. “ (amo)