Gas

Wien verpflichtet zu Erneuerbaren

Das Land Wien novelliert seine Bauordnung: Für Häuslebauer sind Gas und Öl künftig tabu.
05.11.2018

Für den Stephansdom in Wien zählen die neuen Energieregelungen in der Bauverordnung 2018 nicht.

Wien novelliert bis Ende des Jahres seine Bauverordnung: Vor allem für Neubauten gelten strenge Auflagen in Sachen Klima- und Umweltschutz. Fossile Energieträge sind bei diesen Gebäuden künftig „nicht zulässig“, heißt es in einer Erklärung der Stadt Wien.

Im Rahmen der sogenannten Energieraumplanung sollen Zonen in Neubaugebieten ausgewiesen werden, in denen die Verwendung von klimaschonenden Energieträgern wie z.B. Solarthermie verpflichtend sind. Allgemein gilt, Wohnungen die ihren Heizungs- und Warmwasserbedarf nicht über hocheffiziente, alternative Systeme decken, müssen mindestens 20 Prozent des Bedarfs über Erneuerbar kompensieren. Bei Gebäudesanierungen wird die Dämmung der obersten Geschoßdecke künftig Pflicht werden.

Nicht nur fossile Brennstoffe benachteiligt

Die österreichische Gasbranche sieht die Verbannung von Öl und Gas aus Neubauten als Trendwende zur zentralen Fernwärmeversorgung. Wie HLT berichtete, sieht die Bundes- sowie Landesinnung der Sanitär, Heizungs- und Lüftungstechniker in der Bevorzugung der Fernwärme eine Verschärfung monopolartiger Strukturen. Tatsächlich bringt die neue Bauordnung nicht nur fossile Gase, sondern auch grüne Gase, wie Biomethan oder Wasserstoff ins Hintertreffen. (ls)