Gas

Wintershall Dea und NWO: Blauer Wasserstoff aus Wilhelmshaven

Beide Unternehmen unterzeichneten eine Absichtserklärung für eine Wasserstoff-Produktionsanlage auf dem NWO-Gelände. Die bestehende Infrastruktur soll wasserstofftauglich gemacht werden.
04.08.2022

Wintershall Dea kündigte kürzlich sein zukünftiges Engagement im Bereich Wasserstoff an.

Wintershall Dea und die Nord-West Oelleitung (NWO) kooperieren künftig beim Projekt BlueHyNow von Wintershall Dea. Die Anlage zur Produktion von großen Mengen kohlenstoffarmen Wasserstoff aus norwegischem Erdgas in Wilhelmshaven wird von Wintershall Dea geplant.  BlueHyNow ist Teil des Energy-Hubs, der derzeit in Wilhelmshaven entsteht. NWO verfügt über eine teilweise ungenutzte Pipeline-Infrastruktur in der Region, Expertise im Bereich Rohstofftransport und -lagerung sowie über ein Unternehmensgelände am Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven. Die beiden Unternehmen unterzeichneten am 2. August 2022 eine Absichtserklärung und prüfen mit einer Machbarkeitsstudie bis Ende des Jahres die Errichtung der Produktionsanlage für kohlenstoffarmen Wasserstoff auf dem Gelände der NWO in Wilhelmshaven.

„Damit wir auch in Zukunft die Energiesicherheit in Deutschland garantieren können und die Energiewende voranbringen, brauchen wir neben Wasserstoff aus Erneuerbaren auch Wasserstoff aus Erdgas“, lässt sich Hugo Dijkgraaf, Vorstandsmitglied und Chief Technology Officer (CTO) bei Wintershall Dea, in einer Mitteilung zitieren. Von der Produktion über den Transport des Wasserstoffs bis zu den Verbrauchern soll in Wilhelmshaven die komplette Wertschöpfungskette in den Blick genommen werden.

Industrie als Wasserstoff-Abnehmer

Der produzierte Wasserstoff soll dann per Pipeline an Industriekunden geliefert werden, die ihn als dekarbonisierten Energieträger oder als Rohstoff nutzen und auf diesem Weg ihre CO2-Emissionen reduzieren.

Wintershall Dea will mit BlueHyNow mit einer jährlichen Kapazität von 5,6 TWh den Aufbau des Wasserstoffmarktes unterstützen. Das bei der Produktion entstehende CO2 wird aufgefangen und anschließend nach Norwegen und Dänemark verschifft. Dort soll das CO2 dauerhaft in tiefen geologischen Gesteinsschichten unter dem Meeresboden eingespeichert werden. (amo)