Kraftwerk Jettenbach-Töging kann erneuert werden
2015 wurde das Projekt „Erneuerung Kraftwerk Jettenbach-Töging“ von den bayrischen Verbund Innkraftwerken, einer Tochter des größten österreichischen Stromkonzerns Verbund AG, beim Landratsamt Mühldorf am Inn zu Genehmigung eingereicht. Dieses wurde nun genehmigt.
„Mit einem Investitionsvolumen von rund 250 Mio. Euro handelt es sich um das derzeit größte Wasserkraftprojekt Deutschlands. Unser Ziel ist die Leistung des bestehenden Kraftwerks in Töging um rund 25 Prozent zu steigern und künftig Strom für rund 200.000 Haushalte zu erzeugen“, erläuterte Michael Amerer, Geschäftsführer der bayrischen Verbund Innkraftwerke das Projekt, das im Jahr 2022 abgeschlossen werden soll.
Mehrerzeugung aus Wasserkraft oder 16 Fußballfelder
Statt mit dem Wasser des Innkanals, der vom Wehr Jettenbach bis nach Töging führt, 14 Francis-Turbinen anzutreiben, werden künftig im neu errichteten Krafthaus Töging drei Kaplanturbinen zum Einsatz kommen. Die Technik macht es möglich, dass pro Jahr 700 Mio. kWh Strom erzeugt werden. Die Mehrproduktion entspricht dem Stromverbrauch von etwa 40.000 bayrischen Durchschnittshaushalten.
Allein um diese Mehrproduktion in der Region aus Photovoltaik zu bewerkstelligen, werden bei günstigen Voraussetzungen Flächen im Ausmaß von mehr als 16 Spielfeldern benötigt werden, erklärt das Unternehmen in einer Stellungnahme.
Erhöhte Leistung ist geplant
Bereits im Herbst 2018 konnten die Verbund Innkraftwerke mit vorgezogenen Maßnahmen im Sinne der Projektumsetzung beginnen. Neben Herstellungsarbeiten von Baugrubenabdichtungen und Vorbereitungsleistungen beim Wehr Jettenbach und in Töging selbst wurde auch begonnen, die Dichtung des Innkanals nach oben hin zu verlängern.
Die Leistung des Kraftwerks Töging von derzeit rund 85 Megawatt soll um rund 25 Prozent auf rund 118 Megawatt gesteigert werden. Die Jahresstromerzeugung von derzeit rund 560 GWh pro Jahr wird auf rund 700 GWh steigen. (bh)