Abwärme aus Stahlwerk soll Wohnungen heizen
Abwärme aus dem Stahlwerk Thüringen in Unterwellenborn könnte künftig zum Heizen von Wohnungen im Kreis Saalfeld-Rudolstadt genutzt werden. Unternehmen und die landeseigene Thüringer Energie- und Greentech-Agentur haben eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet, wie sie am Donnerstag mitteilten. Zunächst würden in eine Machbarkeitsstudie die technischen Möglichkeiten und die Kosten für eine Einspeisung der Abwärme in die Fernwärmenetze geklärt, hieß es. In dem Stahlwerk werden nach Unternehmensangaben jährlich 900.000 Tonnen Stahl produziert.
Dafür wird nicht nur viel Energie verbraucht. Es entsteht auch viel Abwärme. Das Stahlwerk suche seit einiger Zeit nach Lösungen, um diese Abwärme zu bezahlbaren Kosten weiter zu verwerten, sagte Frank Wagner, Produktionsleiter des Stahlwerkes. Ergebnisse der Studie sollen im Laufe des Jahres 2019 vorliegen.
Die Nutzung von Abwärme aus der Stahlproduktion, aber auch aus der Keramik-, Glas- und Papierindustrie ermöglicht laut der Agentur Energieeinsparungen im großen Stil. Im zwei Millionen Einwohner zählenden Thüringen könnten demnach rund 500.000 Haushalte damit versorgt werden. (dpa/al)