Brennstoffzellenheizung für die Wärmewende auf Erfolgskurs
Die Bundesregierung definiert anspruchsvolle CO2-Ziele für den Gebäudebereich: Bis 2030 soll der CO2-Ausstoß von 119 Mio. Tonnen pro Jahr auf 72 Mio. Tonnen jährlich reduziert werden. "Will die Politik diese Zielsetzung erreichen, so muss die Modernisierungsquote verdoppelt werden", betonte Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH). Gleichzeitig freut es ihn, dass die Politik den Wärmemarkt in den Fokus rückt, ließ der Verband verlautbaren.
"Für den Erfolg der Energiewende bedarf es auch zwingend einer Wärmewende, denn der Sektor bietet die höchsten CO2-Minderungspotenziale." Seit Beginn des KfW-Förderprogramms 433 "Zuschuss Brennstoffzelle" im Sommer 2016 bis einschließlich September 2019 wurden rund 8900 Förderanträge für Brennstoffzellenheizungen bewilligt, wie aktuelle Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums zeigen.
Gamechanger der Wärmewende
Im laufenden Jahr gingen 3405 Anträge mit einem Fördervolumen von knapp 47 Mio. Euro ein – und damit 30 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Ein weiterer Vorteil der Brennstoffzelle: Während diese noch Wasserstoff aus Erdgas gewinnt, könne sie künftig schon direkt mit Wasserstoff aus dem Gasnetz betrieben werden. "Die Brennstoffzellenheizung hat damit das Potenzial, zum Gamechanger der Wärmewende zu werden. Sie ermöglicht den Einstieg in das Wasserstoffzeitalter für jedermann", so Timm Kehler, Vorstand der Brancheninitiative Zukunft Erdgas.
Weitere Boni: Gegenüber einer alten Gasheizung würden knapp 70 Prozent CO2 eingespart. Zusätzlich würden die Energiekosten um rund zwei Drittel sinken. Aufwendige Gebäudesanierungen seien mit ihr nicht nötig, es würden lediglich die Anlagekosten anfallen, ließ der Verband in einer Pressemitteilung verlautbaren.(ab)