Wärme

Deutscher Energieverbrauch sinkt – Kohle verliert gegen Erneuerbare

Der wetterbedingt milde Winter und der Frühling dieses Jahres sorgten für einen geringen Energieverbrauch in Deutschland.
17.06.2019

Die milden Temperaturen am Anfang des Jahres waren ein Grund für den niedrigen Energieverbrauch.

Der Energieverbrauch in Deutschland ist in den ersten drei Monaten des Jahres wegen der milden Witterung im Februar und März deutlich zurückgegangen. Mit umgerechnet 127,4 Mio. Tonnen Steinkohleeinheiten lag der Verbrauch um 2,7 Prozent unter dem gleichen Zeitraum des Vorjahres, teilte die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen am Montag in Berlin mit.

Dabei habe das Wetter den größten Einfluss auf die Entwicklung des Energieverbrauchs ausgeübt. Die Temperaturen im Februar und März hätten nicht nur höher gelegen als im Vorjahr, sondern auch das langjährige Mittel überstiegen. Bereits im vergangenen Jahr war der Energieverbrauch um 3,5 Prozent auf 442,3 Mio. Tonnen Steinkohleneinheiten zurückgegangen und damit auf den niedrigsten Stand seit Anfang der 70er Jahre.

Stromerzeugung durch Wind- und Sonnenergie massiv gestiegen

Unter den Energieträgern waren Wind und Sonne im ersten Quartal die größten Gewinner. Sie legten um 26 beziehungsweise 15 Prozent zu. Das lag ebenfalls an der Witterung, die zu einer stark steigenden Stromproduktion aus Wind und Sonne führte. Dennoch stieg der Beitrag der erneuerbaren Energien insgesamt nur um zwei Prozent.

Biomasse und Wasserkraftwerke lieferten weniger Strom. Der Verbrauch von Steinkohle und Braunkohle nahm um 15 beziehungsweise 16 Prozent ab, weil viel Strom aus Wind- und Photovoltaik-Anlagen kam und Kraftwerksblöcke stillgelegt oder in die Sicherheitsbereitschaft überführt worden waren. (dpa/bh)