Der hannoversche Energiedienstleister Enercity beginnt mit dem Bau einer neuen Fernwärmeleitung in Hannover-Lahe. Diese soll die Wärme von der Müllverbrennungsanlage zu den Haushalten bringen. So will Hannover bis zu 25 Prozent des jährlichen Fernwärmebedarfs zukünftig CO₂-neutral decken. Bis zum Jahr 2035 will Enercity die Hälfte seiner Wärmelieferungen erneuerbar leisten.

Die gesamte Baumaßnahme für die über fünf Kilometer lange Fernwärmeleitung ist in zwei zeitgleich ausgeführte Baulose aufgeteilt, um das Projekt zügig umzusetzen. Entlang jedem der beiden Baulose wird an zwei Stellen gleichzeitig gearbeitet. Der Abschluss der Arbeiten ist für Ende Dezember 2019 vorgesehen.

Über fünf Kilometer Fernwärmetrasse

Die Fernwärmetrasse hat eine Gesamtlänge von rund 5200 Metern. Davon werden gut 4300 Meter als erdverlegte Kunststoffmantelrohre mit einem Außendurchmesser von 560 Millimetern ausgeführt. Der Rohrgraben für die Vor- und Rücklaufleitung hat eine Breite von 2,5 Metern. Rund 900 Meter der Fernwärmetrasse werden als Freileitungen mit einem Außendurchmesser von 610 Millimetern neben der Fahrbahn verlegt. Die Querung der Bundesautobahn A37 erfolgt in Schutzrohren DN800, die neben der Autobahnunterführung mit einem unterirdisch erfolgenden Rohrvortriebsverfahren eingebaut werden.

Auswirkungen auf den Verkehr in Hannover sind aufgrund des Umfangs der Baumaßnahmen nicht zu vermeiden. Enercity ließ für diese Eingriffe jedoch ein Verkehrskonzept durch einen Verkehrsplaner erstellen. Dieses muss im Rahmen der operativen Umsetzung durch die Behörden abschnittweise genehmigt werden. Geplant ist eine schrittweise Verlegung der Leitungen, jeweils in Abschnitten von rund 300 Metern. (hol)