Wärme

EWE errrichtet BHKW für Schulzentrum

Das BHKW ergänzt zwei Erdgasbrennwertkessel im Sporthallen-Neubau. Der oldenburgische Energieversorger modernisiert schrittweise seine regionalen Heizkraftwerke.
05.05.2021

Das 3,7 Tonnen schwere Aggregat wurde am Mittwoch geliefert: Es hat eine Leistung von 147 kW elektrisch und 207 kW thermisch.

Der regionale Energiedienstleister EWE errichtet für eine effizientere Strom- und Wärmeversorgung in Petershagen ein neues Blockheizkraftwerk (BHKW) im Grundschulzentrum am Dorfanger. Es ergänzt zwei Erdgasbrennwertkessel im Sporthallen-Neubau. Am Mittwoch wurde das 3,7 Tonnen schwere Aggregat für das BHKW geliefert. Die Anlage erzeugt an rund 5.600 Stunden im Jahr 800 Megawattstunden Strom und 1.200 Megawattstunden Wärme aus Erdgas, teilt der oldenburgische Energieversorger mit.
 

Das BHKW hat eine elektrische Leistung von 142 kW und eine thermische von 207 kW. Es läuft auf Erdgas-Basis. Der von der KWK-Anlage erzeugte Strom wird über eine Transformatorenstation in das öffentliche Netz eingespeist. Die bei der Stromproduktion anfallende Wärmeenergie wird über ein knapp vier Kilometer langes Nahwärmenetz allen Einrichtungen im Grundschulzentrum und zu den angeschlossenen Wohnhäusern zwischen Mittelstraße und Herrmann-Woyack Straße transportiert. In Vorbereitung auf den Neubau der geplanten Energiezentrale hatte EWE die Leitungen bereits modernisiert.

EWE will schrittweise die regionalen BHKW austauschen

"Kraft-Wärme-Kopplung gehört zu den effizientesten Formen der Energieerzeugung, die Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz sinnvoll verbindet. Durch diese Art der Strom- und Wärmeproduktion spart die Anlage im Jahr 200 Tonnen CO2 ein. 40 Prozent weniger CO2 sind das im Vergleich zum deutschen Strom-Mix", erläutert EWE-Projektleiter Thomas Schelk. Zudem könne man die Technik anpassen, so dass zukünftig auch grüne Gase zum Einsatz kommen könnten. Die Oldenburger modernisieren nach und nach ihre Heizkraftwerke in der Region, beispielsweise in Eberswalde, Fürstenwalde und Seelow.

Bis zum Spätsommer will EWE die technischen Arbeiten abschließen. Der mehrtägige Probebetrieb werde im Juni stattfinden, wenn die Anlage an das Erdgas-, Wärme- und Stromnetz angeschlossen sei. Für die Energiezentrale im Petershagener Grundschulzentrum und die Modernisierung des Wärmenetzes investiert EWE insgesamt rund 800.000 Euro, davon 250.000 Euro für den Bau des BHKW. Die Baumaßnahmen führen überwiegend ortsansässige Fachfirmen im Auftrag für EWE durch. (gun)