Fernwärmeausbau: Stadtwerke Augsburg investieren eine Viertelmilliarde Euro
Erst jüngst ist das Fernwärmenetz von Augsburg um einen Abnehmer reicher geworden: Das Polizeipräsidium Schwaben Nord wurde durch eine Netzerweiterung integriert und spart nun im Vergleich zur früheren Gasversorgung gut 186 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Die Stadtwerke Augsburg bauen ihr Netz derweil weiter aus.
Allein dieses Jahr kommen insgesamt acht Leitungskilometer zu den bestehenden 187 Kilometern hinzu. In den kommenden fünf Jahren investieren die Stadtwerke Augsburg insgesamt 250 Millionen Euro in die Fernwärme. 150 Mio. sollen in den Ausbau der Leitungen fließen, weitere 100 Mio. sollen in neue Erzeugungsanlagen investiert werden.
1000 Prozent Nachfragesteigerung
Die Nachfrage nach Fernwärme in der Fuggerstadt ist auf jeden Fall vorhanden – egal ob bei Eigenheimbesitzern oder im Industriebereich. Die Nachfrage explodiere regelrecht, heißt es von den Stadtwerken. Von Zuwachsraten von 1000 Prozent ist die Rede.
Derzeit werden etwa 20 Prozent des Augsburger Wärmebedarfs über die Fernwärmeversorgung gedeckt. Bis 2040 sollen es mindestens 40 Prozent sein. Voraussichtlich Ende des nächsten Jahrzehnts wollen die Stadtwerke ihr Erzeugungsportfolio komplett auf erneuerbare Energien und Abwärme umgestellt haben.
Mix aus KWK und Biomasse
Aktuell besteht der Fernwärmemix aus Müllverbrennung, einem Biomasse-Heizkraftwerk, in dem Wald-Restholz verbrannt wird, einer Power-to-Heat-Anlage und einem Gaskraftwerk. (lm)