Grüne-Offensive für Potsdamer Wärme
Mit der Inbetriebnahme der Solarthermie-Anlage auf dem Gelände des ehemaligen Heizwerks der Stadt hat die Energie und Wasser Potsdam (EWP) wieder einen Teil ihrer Dekarbonisierungsstrategie bis 2050 umgesetzt. Am Mittwoch wurde die gut drei MW starke Anlage in Betrieb genommen und soll künftig etwa 2,3 GWh jährlich in das Fernwärmenetze einspeisen.
Kaum ist das eine Projekt erfolgreich realisiert, spinnt die EWP bereits weitere Pläne, um möglichst schnell klimaneutral zu werden. So soll auch die Geothermie in den Wärmemix der EWP Eingang finden. Insgesamt sieben mögliche Tiefengeothermie-Standorte seien laut EWP bereits identifiziert worden.
Niedrig-Temperatur-Netze in Planung
Aktuell laufen die Analysen, um sicherzustellen, dass die Bohrungen an geeigneter Stelle stattfinden können. Wenn alles klappt, soll die erste Anlage der Beheizung eines neu entstehenden Wohngebietes dienen. Für die Nutzung von solarer und geothermischer Wärme bedarf es allerdings auch Anpassungen der Netzinfrastruktur. So soll die Vorlauftemperatur des Fernwärmenetzes auf 80 Grad Celsius gesenkt werden – in manchen Teilen sogar auf 60 Grad Celsius. (ls)