Wärme

Hamburg: Klimaschonende Wärmeversorgung im Quartier „Stellinger Linse“

Dezentrale Energie: HanseWerk Natur baut ein Biomethan-BHKW, Solarthermie-Anlagen und Wärmespeicher für die Baugenossenschaft Hamburger Wohnen. Die CO2-Einsparung liegt bei 75 Prozent.
17.06.2022

Die Freie und Hansestadt Hamburg hat sich ambitionierte Klimaziele gesetzt.

HanseWerk Natur hat mit dem Bau der Energiezentrale für die 1500 Wohneinheiten im Wohnquartier „Stellinger Linse“ begonnen. Der Energiedienstleister baut für die Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG derzeit ein Biomethan-Blockheizkraftwerk (BHKW) sowie Wärmespeicher, um das Quartier mit klimaschonender Nahwärme zu versorgen. Die Inbetriebnahme ist für den Herbst 2022 und somit pünktlich zur neuen Heizsaison geplant. Parallel läuft die Installation von Solarthermie-Anlagen auf den Dächern der Wohngebäude, heißt es in einer Pressemitteilung.

Mit der klimaschonenden Quartierslösung senkt HanseWerk Natur die CO2-Emissionen nach eigenen Angaben um 1.260 Tonnen pro Jahr, eine Reduktion um 75 Prozent. Neben einem neuen hocheffizienten BHKW, das mit klimaneutralem Biomethan betrieben wird, entstehen Solarthermie-Anlagen mit einer gesamten Kollektorfläche von rund 1.200 Quadratmetern mit 525 Megawattstunden pro Jahr (MWh/a) auf den Gebäudedächern der „Stellinger Linse“. Diese Anlagen wandeln die Sonnenergie in Wärme zur Versorgung der angeschlossenen Haushalte um. Damit möglichst viel der lokal erzeugten Energie direkt im Wohnquartier verbraucht werden kann, baut HanseWerk Natur außerdem Wärmespeicher.

70 Prozent der Wärme werden vor Ort erzeugt

Die Wärmeversorgung der „Stellinger Linse“ kommt zukünftig fast komplett ohne fossile Energieträger aus: Über 70 Prozent der benötigten Wärme produziert HanseWerk Natur direkt im Quartier in Hamburg mit den Solarthermie-Anlagen sowie dem neuen Biomethan-BHKW, das Strom und Wärme klimaneutral in einem Arbeitsgang erzeugt. Die restlichen, saisonal bedingten rund 30 Prozent kommen aus dem Wärmenetz „Verbund West“ von HanseWerk Natur, der bis 2030 vollständig klimaneutral wird. Da die Projektbeteiligten in Stellingen zu einem Großteil auf erneuerbare Energien für die Wärmeerzeugung setzen, unterstützen sie mit diesem Projekt die Erreichung der Klimaziele der Hansestadt Hamburg. (amo)