Wärme

Hamburger Energiewerke beginnen mit Bau von Druckwärmespeicher

Das Energieversorgungsunternehmen will die Abwärme des ortsansässigen Metall-Herstellers Aurubis für die Fernwärme nutzen. Hierfür wird nun ein Wärmespeicher errichtet.
30.11.2023

Baubeginn für eine riesige „Thermoskanne“: Am Georgswerder Damm entsteht ein Wärmespeicher für die Abwärme von Aurubis.

Hamburg will sich bis 2030 ganz von der Kohlenutzung verabschieden. Hierfür soll das Heizkraftwerk Tiefstack durch den künftigen, gleichnamigen Energiepark abgelöst werden. Teil dessen soll die industrielle Abwärmenutzung des stadtbekannten Metallproduzenten Aurubis sein. Um die Wärme möglichst effizient zu nutzen, wird nun mit dem Bau eines Wärmespeichers begonnen.

Am Georgswerder Damm entsteht derzeit der Druckwärmespeicher der Hamburger Energiewerke. Vier Millionen Liter heißes Wasser sollen dort künftig für die Fernwärmeversorgung in der Hansestadt vorgehalten werden. Das Funktionsprinzip hinter de Speicher gleicht einer gigantischen Thermoskanne. Laut jetzigem Stand der Planung soll die Anlage bereits zur Heizperiode 2024/25 ihren Betrieb aufnehmen und so zur Wärmeversorgung von etwa 20.000 Haushalten beitragen.

Abwärme heizt das Wasser auf bis zu 105 Grad Celsius auf

Das Wasser des Speichers wird hierfür bereits auf dem Aurubis-Werksgelände durch die industrielle Abwärme auf bis zu 105 Grad Celsius erhitzt. Über frisch verlegte Leitungen wird das Wasser dann zum Druckwärmespeicher transportiert. Um die, beim Metall-Hersteller, anfallende Abwärme nutzen zu können, wurde bereits im Frühjahr 2022 mit der Erweiterung des Fernwärmenetzes begonnen. 2,5 Kilometer an neuen Rohrleitungen sollen verelgt werden, zwei Kilometer davon sind bereits fertiggestellt.

Im Druckwärmespeicher kann die Wärme bedarfsgerecht vorgehalten werden und jederzeit in das insgesamt 860 Kilometer lange Fernwärmenetz der Energiewerke eingespeist werden. So sollen jährlich etwa 100.000 Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden können. (lm)