Wärme

Hauseigentümer: Offen für Solarstrom zum Heizen

Mehr als drei Viertel aller Hauseigentümer in Deutschland sind bereit, in eine Solarstromanlage zu investieren, deren Strom auch zum Heizen genutzt wird. Das zeigt eine Civey-Befragung im Auftrag des Institutes für Wärme und Oeltechnik.
16.01.2019

Die Photovoltaik kann nicht nur zur reinen Stromerzeugung genutzt werden, sondern – über einen Heizstab oder eine Wärmepumpe – auch zum Heizen.

Hauseigentümer öffnen sich vermehrt den erneuerbaren Energien. Mehr als drei Viertel aller Hauseigentümer zeigen sich bereit, in eine Solarstromanlage auf dem eigenen Dach zu investieren. "Die Ergebnisse verdeutlichen, dass hier ein großes Potenzial für neue Kombi-Systeme, sogenannte Hybridheizungen, vorhanden ist", erklärt der Geschäftsführer des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO), Adrian Willig. 44,9 Prozent der Hauseigentümer sind demnach "auf jeden Fall" zu einer Investition in eine Solarstromanalage bereit, die sowohl die Strom- als auch die Wärmeversorgung des Gebäudes unterstützt. Dies ergab eine repräsentative Civey-Befragung mit 2000 Antworten.

Weitere 31,1 Prozent der Befragten hätten die Frage nach ihrer Investitionsbereitschaft mit "eher ja" beantwortet. Rechnet man diese Antworten zusammen, so kommt man zu einer Dreiviertel-Mehrheit. Unentschlossen zeigten sich 5,8 Prozent der Hausbesitzer. Eher nicht oder keinesfalls bereit für eine solche Geldausgabe sind elf beziehungsweise 7,2 Prozent.

Modellvorhaben beweisen Praxistauglichkeit

Dass eine Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Dach nicht nur die Stromrechnung reduziert, sondern auch die Wärmeversorgung unterstützen kann, haben in den vergangenen Monaten Modellvorhaben des IWO gezeigt. Zur Anwendung kamen dabei Varianten mit Heizstab beziehungsweise mit Warmwasser-Wärmepumpe. In beiden Fällen konnte der bisherige Verbrauch der Ölheizung verringert und der Selbstversorgungsgrad der Gebäude erhöht werden.

Technisch ist die Einbindung der PV-Anlage in das Heizsystem häufig ohne größeren Aufwand machbar. "Solche neuen Hybridheizungen können einen sinnvollen Beitrag für die Energiewende leisten", so Willig. "Ein- und Zweifamilienhäuser mit dort weit verbreiteten Ölheizungen bieten hierfür meist ausgezeichnete Voraussetzungen. Effiziente Brennwerttechnik mit dem speicherbaren Energieträger Heizöl ist eine hervorragende Basis für die Einbindung erneuerbarer, jedoch nicht immer zur Verfügung stehender Sonnenenergie." (sig)