Wärme

Kaiserslautern: Neues HKW und Wärmespeicher am Start

Die Stadtwerke Kaiserslautern haben die Modernisierung ihres Heizkraftwerks abgeschlossen und zudem die Anzahl ihrer Wärmespeicher verdoppelt: in Zahlen.
20.10.2022

(v.l.n.r.): (alle drei SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs-AG) Markus Vollmer, Mitglied des Vorstandes; Heribert Kowatsch, Projektleiter; Rainer Nauerz, Mitglied des Vorstandes und Klaus Weichel, Oberbürgermeister der Stadt Kaiserslautern

Rund zweieinhalb Jahre haben die Modernisierungsmaßnahmen an dem Heizkraftwerk (HKW) in Kaiserslautern gedauert. Im Herbst 2021 kam das Herzstück des HKW: Vier Gasturbinen, die auch mit Biogas oder einer bis zu 20-prozentigen Beimischung von Wasserstoff betrieben werden können. Die Turbinen können nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) sowohl Strom als auch Wärme gleichzeitig produzieren. Außerdem wurden während der Baumaßnahme zahlreiche neue Rohrleitungen und Kabeltrassen verlegt sowie eine Rohrbrücke montiert. Daneben wurden auf dem Betriebsgelände laut einer Pressemitteilung ein neues Umspannwerk sowie im Kesselhaus vier neue Kamine aufgestellt. 
 

Auf ZfK-Nachfrage ergänzt Rainer Nauerz, technischer Vorstand der SWK Stadtwerke Kaiserslautern: "Die Turbinen sind vom Hersteller MAN Energy Solutions SE. Die elektrische Leistung beträgt bis zu rund 8,5 MW pro Maschine, die thermische Leistung liegt bei bis zu 24 MW pro Maschine." Das Investitionsvolumen für die Kraftwerkserweiterung habe rund 65 Mio. Euro betragen. "Unsere Stadtwerke haben für das Modernisierungs-Projekt eine Förderung durch das Bundesamt für Ausfuhrkontrolle und Wirtschaftsförderung (BAFA) über KWK Regelungen von bis zu 54 Mio. Euro erhalten", ergänzt er.

Sechs Wärmespeicher flexibilisieren Betrieb

Zu den im Jahr 2017 errichteten drei Wärmespeicher sind in diesem Jahr drei weitere hinzugekommen. Mit diesen kann überschüssige Wärme zwischengespeichert werden, um sie dann zu Zeiten wieder abzugeben, in denen sie tatsächlich benötigt wird. Mit einem Fassungsvermögen von jeweils 340 m³ wird die Effizienz des Heizkraftwerks zusätzlich gesteigert.

"Wir können hier vor Ort hocheffizient Strom und Wärme produzieren und das bereits aktuell mit der Möglichkeit, Biogas sowie einen Anteil an Wasserstoff einzusetzen. Je nach Weiterentwicklung der Technik sorgen wir hier für mehr Diversität in der Energieversorgung und tragen deshalb auch weiterhin dazu bei, dass die Versorgung langfristig gesichert ist", unterstreicht Nauerz die Notwendigkeit der Modernisierung. (gun)