In Hamburg wurde am Donnerstag (29. November) Vattenfalls Power-to-Heat-Anlage im Karolinenviertel in Betrieb genommen. Die Anlage ist eine der größten ihrer Art in Deutschland. Der Elektroheizkessel "Karoline" soll zukünftig Windstrom in Wärme zum Heizen umwandeln und koppelt somit zwei Verbrauchssektoren.

Mit einer Leistung von 45 MW kann die Anlage rund 13.500 Wohneinheiten mit Wärme versorgen. Die kurzfristig und flexibel einsetzbare Anlage soll Strom in heißes Wasser zur Einspeisung in das Fernwärmenetz umwandeln und bei Bedarf Spitzenlastzeiten abdecken. Auch bei einem Überangebot von Strom soll der Elektroheizkessel eingesetzt werden. Damit könnten Abschaltungen von Windkraftanlagen verringert werden.

Schlüsseltechnologie für die Zukunft

"Die Power-to-Heat-Anlage ‘Karoline’ kann den Strom- und Wärmesektor miteinander verbinden. Dies ist eine Voraussetzung für die erfolgreiche Weiterentwicklung der Energiewende", erläutert PieterWasmuth, Generalbevollmächtigter Vattenfalls für Hamburg und Norddeutschland und Vorsitzender der Geschäftsführung der Vattenfall Wärme Hamburg.

Die Power-to-Heat-Anlage ist Teil des Großprojekts Norddeutsche Energiewende 4.0. (NEW 4.0). Mit dem Elektrokessel soll in dem Projekt erforscht werden, wie technische, ökonomische und regulatorische Rahmenbedingungen gestaltet sein müssen, um eine für die Energiewende sinnvolle Anlage wie diese wirtschaftlich betreiben zu können. Werner Beba, Projektkoordinator NEW 4.0 ist überzeugt: "Mit der Karoline zeigt Vattenfall im Rahmen von NEW 4.0, dass Energiewende auch mitten in der Stadt machbar ist." (hol)