Im Kieler Stadtteil Pries geht in diesen Tagen ein neues BHKW der Stadtwerke Kiel in Betrieb. Die kompakte gasbetriebene Anlage löst einen mit Öl betriebenen Kraftwerksblock ab, der in die Jahre gekommen war. Durch das Kraft-Wärme-Kopplungs-Konzept sinken die CO₂-Emissionen um rund 40 Prozent im Vergleich zu vorher. "Wir bieten die sogenannten BHKW im Rahmen unseres Contractings an", erklärt Timo Alznauer, Abteilungsleiter Energieservices der Stadtwerke Kiel. Mit dieser Anlage werden 257 Tonnen CO₂ pro Jahr eingespart.

Hersteller der Anlage ist Comuna Metall. Die Thermische Leistung beträgt 92 KW, die Elektrische Leistung wird mit 50 KW angegeben. Der Motor ist ein Gas-Otto-Motor, der mit dem Generator elastisch gekuppelt und starr geflanscht ist. Serienmäßig ist er mit einer zweistufigen Leistungsregelung für Volllast und Magerbetrieb ausgerüstet, so dass das BHKW-Modul bei Betriebszuständen mit geringerem Strom- bzw. Wärmebedarf auch mit verringerter Leistung betrieben werden kann.

Nächste Kieler KWK-Anlage kurz vor Inbetriebnahme

"Wir standen vor der Herausforderung, für rund 11.000 Quadratmeter Fläche die Heizzentrale zu erneuern. Dabei wollten wir Energie und Kosten sparen, das Klima schützen und gleichzeitig eine hohe Versorgungssicherheit gewährleisten", erklärt Thomas Meyer, Vorstandsvorsitzender der Wertgrund Immobilien AG. Auch in diversen kommunalen Objekten wie Schulen, Schwimmbädern und Verwaltungsgebäuden haben die Stadtwerke Kiel bereits entsprechende KWK-Anlagen installiert.

Der Einbau der KWK-Kopplung ist sehr sinnvoll. In und um Kiel haben die Stadtwerke bereits zahlreiche Kunden, die Wärme von ihnen beziehen. Dazu gehören Hotels, Pflegeeinrichtungen, Wohnblöcke und Industriebetriebe. Nach der Heizperiode werden die Stadtwerke Kiel eine weitere Contracting-Anlage für die Wärmelieferung in der Fritz-Reuter-Straße in Betrieb nehmen. Diese wird weitere 370 Tonnen CO₂ pro Jahr einsparen. (sig)