Klimaschonende Wärmeenergie für 836 Wohneinheiten in Oberhausen
In Oberhausen-Tackenberg sind die Bauarbeiten für ein außergewöhnliches Projekt gestartet: 836 Wohneinheiten der Osterfelder Wohnungsgenossenschaft und der Wohnungsgenossenschaft Oberhausen-Sterkrade werden in Zukunft mit klimaschonender Wärmeenergie versorgt, wie die Energieversorgung Oberhausen (Evo) mitteilt.
Der Versorger hat gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (Umsicht) ein Energieversorgungskonzept entwickelt. Ergänzt wird es durch Gebäudesanierungen der Wohnungsgenossenschaften.
Siedlung als Nahwärmeinsel
Ein Blockheizkraftwerk, ein großer Wärmespeicher sowie ein elektrischer Warmwassererzeuger versorgen insgesamt 150 Wohneinheiten. Die Siedlung sei so eine flexible Nahwärmeinsel geworden, heißt es. Die dabei entstehende Wärme wird gespeichert und entsprechend der Anforderungen des Wärmenetzes zur Verfügung gestellt.
Solche Wärmeinseln werden nun auch für Objekte der Osterfelder Wohnungsgenossenschaft und der Wohnungsgenossenschaft Oberhausen-Sterkrade aufgebaut. Begleitet wird dieser Prozess durch den Aufbau von Niedertemperaturwärmenetzen mit zentralen und dezentralen Wärmespeichern sowie die Sanierung ausgewählter Gebäude.
Weiterentwicklung des Projekts und Übertragbarkeit
Auch die Stadt Oberhausen beteiligt sich an dem Projekt und prüft die Möglichkeit der Einbindung öffentlicher Gebäude in das Versorgungskonzept. Parallel werden umfassende Analysen zu Sanierungsstand und Primärenergieminderungspotenzial durchgeführt und Sanierungsstrategien entwickelt.
Diese sollen eine Übertragung auf andere Quartiere sowie eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Konzeptes ermöglichen. Das Projekt "Quartiersentwicklung auf Basis von Nahwärmeinseln mit flexiblen KWK-Systemen und Teilsanierung" – kurz: "Quentin" – wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Forschungsschwerpunkt "EnEff:Stadt" gefördert. (jk)