Mohn Media, ein Tochterunternehmen der Bertelsmann Printing Group, hat am Standort in Gütersloh ein Abwärmemodul von Orcan Energy erfolgreich in Betrieb genommen. Es soll die bisher ungenutzte Abwärme vor Ort in fast 500.000 kWh Strom pro Jahr umwandeln. Dies steigere die Energieeffizienz der Produktionsstätte und verringere zugleich deren CO₂-Ausstoß, heißt es in einer Pressemitteilung der beiden Unternehmen.

Damit sei der Druckdienstleister ein weiterer Kunde, der im Rahmen der Kooperation von Orcan Energy und Eon aus bisher ungenutzter Abwärme CO₂-freien Strom produziere und so seine Ökobilanz verbessere. Orcan Energy setze am bereits vorhandenen Kraftwerk der Offsetdruckerei den Organic-Rankine-Cycle (ORC) ein. Damit sollen im ersten Schritt rund ein MW Überschusswärme im Nahwärmenetz zur Stromproduktion genutzt werden.

Erhöhter Wirkungsgrad

Vom Grundsatz her funktioniere die ORC-Anlage wie ein Dampfkraftwerk: Das unter Druck stehende Arbeitsmedium werde erhitzt und als überhitzter Dampf zum Expander geleitet. Der Dampf treibe den Expander und damit den Generator an, der wiederum Strom produziere. Der Wirkungsgrad der Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage (KWK) erhöhe sich.

Jedes Jahr würden so Emissionen in Höhe von knapp 300 Tonnen CO₂ vermieden, heißt es. Mohn Media senke so seine Energiekosten und dekarbonisiere sein Geschäft.

Umfassendes Angebot für Unternehmen

Eon und Orcan Energy bieten seit Ende vergangenen Jahres die ORC-Technik von Orcan in Kooperation an. Konkret bedeute das: Mit der Abwärmelösung von Orcan Energy erzeuge Eon gemeinsam mit seinen Kunden CO₂-freien und kostengünstigen Strom. Eon übernimmt dabei die Installation und Finanzierung bis hin zur Betriebsführung und Wartung der Anlage als komplettes Paket. (jk)