Wärme

Neuruppin: Stadtwerke errichten neues Heizwerk

In der Anlage wird mit Hilfe von Holzschnitzeln Wärme produziert. Rund zwei Millionen Euro hat das kommunale Unternehmen dazu investiert.
17.11.2020

Das neue Heizwerk der Stadtwerke Neuruppin soll Ende 2021 den Betrieb aufnehmen. (Symbolbild)

Die Stadtwerke Neuruppin (SWN) errichten in Neuruppin an der Ernst-Toller-Straße neben dem alten Heizkraftwerk ein neues Heizwerk. Die Anlage soll Wärme aus Holz produzieren, wie aus einem Bericht der „Märkischen Oderzeitung“ hervorgeht.

Der Feststoffkessel im neuen Heizwerk soll dabei mit Hackschnitzeln betrieben werden. Die Stadtwerke hatten nach einer Alternative zum fossilen Brennstoff Gas gesucht. Holz sei ein geeigneter Rohstoff, da er auf eigenen Flächen wachse.

Holz aus Eigenanbau

So betreibe der kommunale Energieversorger um eine Kläranlage herum eine Kurzumtriebsplantage heißt es weiter. Dort würden schnell wachsende Pappeln angebaut, deren Holz dann im Heizwerk zu Wärme für die Neuruppiner Haushalte verfeuert wird. Außerhalb Neuruppins besäßen die Stadtwerke außerdem Flächen, auf denen so genanntes Energieholz angebaut werde.

Zum Jahreswechsel 2021/2022 soll das neue Heizwerk an der Ernst-Toller-Straße den Betrieb aufnehmen. Von dort speisen die SWN Wärme für die Altstadt in ihr Netz ein. Der Neubau könne dann nach Schätzungen der Stadtwerke 20 bis 30 Prozent der Versorgung übernehmen.

Zwei Millionen Euro Investitionskosten

Darüber hinaus soll die neue Anlage dank einer Staubabscheidungsanlage weniger Rauch erzeugen. Die Stadtwerke wollen das Heizwerk auch nutzen, um Erfahrungen mit der neuen Technik zu sammeln, so die Lokalzeitung weiter. Mit dem Neubau, der rund zwei Millionen Euro kosten wird, betreiben die SWN insgesamt nun zehn Heizhäuser.

Die Anlage wird nach Angaben der Stadtwerke später vollautomatisch laufen. Eine Schubvorrichtung soll das Holz in den Kessel schieben. Damit genug Holz vorhanden ist, werde ein Lager mit einem Fassungsvermögen 480 Kubikmeter gebaut.

Das Heizwerk sei so konzipiert, dass es zwei Tage laufen könne, ohne dass jemand nach dem Rechten schauen müsse. Damit könnten Wochenenden und Feiertage abgedeckt werden. (jk)