Nürnberg: MAN steigt von Kohle auf Fernwärme um
Der Nutzfahrzeughersteller rüstet am Standort Nürnberg von Braunkohlestaub-Verbrennung auf Fernwärme um. Das schmälert die CO2-Bilanz um rund 20.000 Tonnen pro Jahr, stellt die N-Ergie als Versorger allerdings vor große Herausforderungen.
Die hohen Rücklauftemperaturen am Industriestandort waren für die Rückspeisung in das Fernwärmenetz nicht geeignet. Daher wird der Hausanschluss als sogenannter Dreileiter-Anschluss gebaut. Dabei wird der Rücklauf über eine Bypass-Leitung teilweise wieder in den Vorlauf gepumpt und die hohen Temperaturen energetisch genutzt.
Gelegenheit für noch höhere Sicherheit nutzen
Das Projekt soll unter anderem von der Universität Kassel wissenschaftlich begleitet werden. Geht alles nach Plan, soll die MAN im vierten Quartal 2021 in das Fernwärmenetz eingebunden werden und damit die „Südspange“ des Fernwärmenetzes bilden. Die N-Ergie wird zwei bisher getrennte Fernwärmeleitungen zusammenschließen und so führ mehr Redundanzen im Netz sorgen.
Die Anschlussleistung der aktuellen Umrüstung beträgt 15 MW, die geplante zweite Ausbaustufe soll noch einmal genauso viel Leistung bringen. (ls)