Wärme

Rewag und Krones setzen auf regionale Wärme

Dazu haben die beiden Unternehmen eine neue Energiezentrale in Betrieb genommen. Einen wichtigen Baustein bildet dabei ein sogenannter Hybrid-Trockenkühler.
09.12.2021

Stehen vor dem Hybrid-Trockenkühler auf dem Dach der neuen Energiezentrale (von links): Torsten Briegel, Vorstandsvorsitzender, Rewag und Christoph Klenk, Vorstandsvorsitzender, Krones.

Rewag und Krones haben am Unternehmenssitz des Maschinenherstellers in Neutraubling eine neue Energiezentrale in Betrieb genommen. Künftig soll der Sitz von Krones als auch öffentliche Gebäude und Neubaugebiete mit regional erzeugter Wärme überwiegend CO2-neutral versorgt werden, wie die Rewag mitteilt.

Demnach setzt das Regensburger Versorgungsunternehmen mit Krones bereits seit mehr als zehn Jahren ein individuelles Energiekonzept um. Krones- Vorstandsvorsitzender Christoph Klenk und Rewag-Vorstandsvorsitzender Torsten Briegel haben sich nun ein Bild vom Baufortschritt gemacht.

BHKWs laufen in Zentrale zusammen

Auf dem Firmengelände Krones beziehungsweise in unmittelbarer Nähe befanden sich demnach bereits drei Blockheizkraftwerk-Anlagen (BHKWs) mit einer elektrischen Leistung von ‎insgesamt 1803 kW und einer thermischen Leistung von insgesamt 2115 kW. Diese Leistung soll künftig in der neuen Energiezentrale zusammenlaufen.

Ein wichtiger Baustein der neuen Energiezentrale ist der Hybrid-Trockenkühler, heißt es weiter. Er könne über große Bereiche des Jahres Kälteenergie aus der Umgebung aufnehmen.

Zusätzliche Gebäude klimaneutral

Denn bei hohen thermischen Lasten und Außentemperaturen werden die Lamellenwärmeaustauscher zusätzlich luftseitig mit Wasser benetzt. Die Kälteenergie werde dann vorwiegend durch die Verdunstung des Benetzungswassers gewonnen. Die Vorteile seien die niedrige Kühlwassertemperatur, der geringe Platzbedarf und der geringe Wartungsaufwand.

Mit der neuen Energiezentrale und der Erhöhung der Eigenstromproduktion bei den vorhandenen vier Blockheizkraftwerken will das Neutraublinger Unternehmen künftig rund 400 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Durch die gemeinsame Bilanzierung des Nahwärmenetzes sei zudem jede zusätzliche Anbindung eines Krones-Gebäudes CO2-neutral.

Großteil für Eigenbedarf

Etwa 88 Prozent der erzeugten Wärmemenge nutzt Krones für den Eigenbedarf. Die restlichen 12 Prozent werden künftig über die Energiezentrale in das Wärmenetz eingespeist und versorgen dann verschiedene öffentliche Gebäude, mehrere bestehende Geschosswohnungsbauten sowie verschiedene Neubaugebiete. (jk)