Wärme

Saarland: Zeche-Camphausen liefert künftig grüne Wärme aus der Grube

Die Fernwärmeversorgung von zwei saarländischen Gemeinden soll klimafreundlicher werden. Der Schlüssel hierfür liegt in dem stillgelegten Steinkohlebergbau Camphausen. Dort soll Grubenwärme erschlossen werden.
25.10.2023

Im Saarland stehen die Zeichen auf Erneuerbung bzw. Wiederbelebung. Die stillgelegte Zeche Camphausen soll ein zweites, grünes Leben bekommen.

Die Iqony Energies Gmbh, eine Tochter der zur Steag-Gruppe gehörendenden Iqony, will Grubenwasser aus der ehemaligen Zeche Camphausen im Saarland nutzen, um die Fernwärmeversorgung vor Ort zu dekarbonisieren. Das Grubenwasser soll als Wärmequelle für eine Großwärmepumpe dienen. Komplettiert wird das technische Konzept von einer KWK-Anlage.

Das Projekt hat im Dezember 2020 den Zuschlag in der iKWK-Ausschreibung der BNetzA bekommen. Die Wärmepumpe soll künftig das Grubenwasser mit einer Temperatur von 36 Grad Celsius auf das, für die Fernwärme benötigte, Temperaturniveau anheben. Die geplante KWK-Anlage soll wiederum mit Grubengas betrieben werden.

Inbetriebnahme für Ende 2024 geplant

Die Baumaßnahmen sollen bereits demnächst beginnen und etwa 14 Monate dauern. Am Ende soll die Stadt Sulzbach und die Gemeinde Camphausen mit der klimafreundlichen Wärme aus der Grube versorgt werden und so etwa 6000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr vermieden werden. (lm)