Wärme

Solarthermie schwächelt

Die Zahl der neu installierten Solarwärmeanlagen ist 2018 zwar gestiegen, allerdings lässt das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr zu wünschen übrig.
21.02.2019

Die Solarthermie wartet in Deutschland immer noch auf den Durchbruch. Wobei die Technologie sehr viel Potenzial hat. Die Solarthermie kann auch sehr gut in Wärmenetze eingebunden werden.

Rund 71.000 neue Solarthermie-Anlagen gingen vergangenes Jahr ans Netz: Was auf den ersten Blick erfreulich scheint, entpuppt sich gemessen an der Kollektorfläche als ein Marktrückgang von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2017 wurden noch 78.000 Solarwärme-Anlagen neu installiert. 

Insgesamt registrierte der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) Ende 2018 etwa 2,4 Mio. Solarthermieanlagen in ganz Deutschland. "Solarheizungen sind populär, weil sie sich mit nahezu allen anderen Heizsystemen kombinieren und unkompliziert nachrüsten lassen. Trotzdem wächst die Zahl der Solarwärmeanlagen nicht im gewünschten Maße", konstatiert BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig.

Von 500 bis knapp 4000 Euro ist alles möglich

Grund für den verhaltenen Ausbau seien die mangelnde Bekanntheit von Subventionsmöglichkeiten sowie Lücken bei der Förderungsgestaltung. Nach wie vor erhält die Solarthermie keine feste Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Der staatliche Zuschuss für eine auf solar getrimmte Heizungsmodernisierung beträgt für Eigenheimbesitzer in der Regel 3600 Euro, mindestens aber 2000 Euro der Anschaffungskosten. Sanierer, die sich für eine Solaranlage ausschließlich zur reinen Warmwasserbereitstellung entscheiden, erhalten mindestens 500, maximal 2000 Euro. Gefördert wird ebenfalls die Erweiterung einer bereits existierenden "Sonnenheizung" mit bis zu 2000 Euro. (ls)