Stadtwerke Duisburg haben große Wärmepumpen-Pläne
Die Stadtwerke Duisburg wollen ihr Fernwärmenetz in den kommenden Jahren stark ausbauen: von derzeit 70.000 auf etwa 85.000 Haushaltsanschlüsse. Dementsprechend muss auch das Erzeugungsportfolio mitwachsen – und das möglichst ressourcenschonend.
Den Grundstein hierfür haben die Stadtwerke bereits vor ein paar Monaten gelegt, als sie ihr neues BHKW mit einer Leistung von 31,5 MW in Betrieb genommen haben. Um die sieben Module noch effizienter fahren und noch mehr Abwärme der Anlage nutzen zu können, haben die Duisburger nun ihre erste Großwärmepumpe eingeweiht.
Abwasser-Wärme soll folgen und neue Maßstäbe setzen
Die Anlage nutzt die Abwärme der Gemischkühlung der BHKW-Motoren. Das 45 Grad Celsius warme Wasser wird durch die Wärmepumpe auf das für die Fernwärme nötige Temperaturniveau von 65 Grad Celsius gehoben. Der Wirkungsgrad des BHKW steigt durch die Wärmepumpen-Ergänzung um etwa zwei Prozent, heißt es aus NRW. Außerdem stehen so etwa zusätzlich 1,9 MW thermische Leistung für die Versorgung der Stadt zur Verfügung – rein rechnerisch entspricht das einem Versorgungs-Plus von 1500 Haushalten.
Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme steht für die Stadtwerke bereits der Abschluss des nächsten Großwärmepumpen-Projekts vor der Tür. In der Kläranlage Huckingen im Duisburger Süden soll eine weitere Anlage bald die Restwärme der bereits geklärten Abwässer für die Fernwärmeversorgung nutzbar machen. Kommendes Jahr soll die Anlage voraussichtlich in Betrieb gehen und dann laut den Stadtwerken die größte ihrer Art in Deutschland sein. Investiert haben die Stadtwerke in beide Wärmepumpen-Vorhaben über 67 Mio. Euro. (lm)