Wärme

Stadtwerke Gotha: Baubeginn für iKWK – Solarthermie und Erdwärme geplant

Im thüringischen Gotha heißt es: Baustart für ein iKWK-Projekt mit Wärmepumpe- und speicher. Damit nicht genug, planen die Stadtwerke auch eine Solarthermie-Anlage und prüfen das Potenzial für Erdwärme.
09.04.2024

Ferdinand von Stryk, Bereichsleiter Erzeugung und Wärme der Stadtwerke Gotha, Knut Kreuch, Oberbürgermeister der Stadt Gotha und Sven Anders, Geschäftsführer der Stadtwerke Gotha packen beim Baustart der neuen iKWK-Anlage selbst mit an.

Die Stadtwerke Gotha haben bereits 2022 in der Ausschreibung der BNetzA den Zuschlag für eine iKWK-Anlage bekommen. Nun wird das Großprojekt in die Tat umgesetzt. Innerhalb der nächsten zwei Jahre wird am Standort des Heizkraftwerks Ost ein BHKW, eine Luft-Wärmepumpe und eine Power-to-Heat-Anlage errichtet. Für die Dekarbonisierung der Fernwärme ist das allerdings erst der Anfang.

Allein durch die innovative Kopplung von KWK mit erneuerbaren Energien sollen in Gotha etwa 230 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr eingespart werden. Hierfür investieren die Stadtwerke rund 5,2 Mio. Euro in den Kraftwerksstandort Siebleben. Darüber hinaus fließen weitere fünf Mio. Euro in die Erneuerung einer bestehenden KWK-Anlage.

Solarthermie kommt, Geothermie wird geprüft

Ein Wärmespeicher, der 2025 gebaut werden soll, komplettiert den Anlagen-Park in Siebleben. Sven Anders, Geschäftsführer der Stadtwerke Gotha kündigt bereits weitere Pläne für die Dekarbonisierung der Fernwärme an: „Wir werden am Standort noch eine Solarthermieanlage bauen; diese Erneuerbare-Energien-Anlage erzeugt Wärme klimaneutral. Des Weiteren prüfen wir die Nutzung von Geothermie.“  

In Gotha werden derzeit rund 9.900 Wohneinheiten mit Wärme der Stadtwerke beheizt. Diese machen 74 Prozent der Fernwärmeabnehmer aus. Schulen und Bildungseinrichtungen kommen zusammen auf 16 Prozent und Gewerbekunden auf 10 Prozent. Das gesamte Fernwärmenetz erstreckt sich über eine Trassenlänge von circa 58 Kilometer. (lm)