Wärme

Stadtwerke Hürth bauen Wärmespeicher

Die ersten Großbehälter mit einem Gewicht von über 100 Tonnen sind in Hürth eingetroffen. Mit einem Raupenkran werden die Ungetüme aufgestellt. Im Winter soll der Wärmespeicher bereits Dienst tun.
07.08.2018

Die Stadtwerke Hürth machen Nägel mit Köpfen: Diese Woche kam der erste von 13 Behältern für den neuen Wärmespeicher.

Die Stadtwerke Hürth (Nordrhein-Westfalen) flexibilisieren ihr Fernwärmenetz. Für rund 6,5 Mio. Euro baut das kommunale Unternehmen einen großen Wärmespeicher. Diese Woche wurde nun die ersten Speicher angeliefert. Die stählernen Tonnen sind jeweils 25 Meter hoch und haben einen Durchmesser von fast fünf Metern. Das Volumen liegt bei 425 Kubikmetern. Durch eine Wandstärke von 29,5 Millimeter kommt es zu einem Gewicht von über 100 Tonnen. Insgesamt 13 solcher Behälter werden nun in der Straße Am Alten Klärwerk im Stadtteil Hermülheim aufgstellt – in vier Reihen angeordnet. Die Anlieferung erfolgte über Schwertransporter. Für die anschließende Montage wird ein Raupenkran eingesetzt.

Der Wärmespeicher soll noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden. Er dient als Energiespeicher und soll Lastschwankungen im Fernwärmenetz ausgleichen. Zur Kompensation von Volumenabweichungen, die aufgrund von veränderten Temperaturen in zwölf Tanks entstehen und ein Ausmaß bis zu 180 Kubikmeter haben können, wird ein weiterer Druckbehälter eingebunden.

Die Fernwärme wird vertragsgemäß vom Unternehmen Orion Engineered Carbons mit Sitz im Stadtteil Kalscheuren geliefert und direkt in die Wärmespeicheranlage mit einer Leistung von 560 Kubikmetern pro Stunde eingespeist. Der Einsatz von Pumpen ist nicht erforderlich. Die Speicherkapazität beträgt 300 MWh. Die Einspeisung ins Fernwärmenetz erfolgt über Pumpen. So können je nach Bedarf stündlich bis zu 960 Tonnen Wärme übertragen werden. (al)