Wärme

Stadtwerke Merseburg: Spatenstich für umweltfreundliche Fernwärme

Über die Hälfte des Fernwärmebedarfs der Stadt Merseburg soll ab Ende 2020 durch umweltfreundliche Fernwärme gedeckt sein. Dafür beginnen nun die nötigen Baumaßnahmen.
26.10.2018

Hier wird bald Abwärme für die Beheizung von Wohnungen genutzt (v. l.): Kai Lehmann (Geschäftsführer Service Gesellschaft Sachsen-Anhalt Süd), Guido Langer (Geschäftsführer der Stadtwerke Merseburg GmbH), Michael Hofmann (Geschäftsführer MVV Umwelt Asset GmbH), Caroline Gatel (Projekteitung, MVV), Patrick Freialdenhoven (Projektleiter, Stadtwerke Merseburg), Hansjörg Roll (Vorstandsmitglied MVV), Jens Bühligen (Oberbürgermeister der Stadt Merseburg) beim Spatenstich in Merseburg

In Merseburg (Sachsen-Anhalt) wurde der symbolische Spatenstich für ein zukunftsweisendes Projekt gesetzt: die Abwärme aus der Restabfallbehandlungs- und Energieerzeugungsanlage (TREA) Leuna soll für die Fernwärmeversorgung der Stadtwerke Merseburg genutzt werden.

In Kooperation mit der MVV Energie AG wollen die Stadtwerke Merseburg ihr Fernwärmenetz von insgesamt über 41 Kilometer Länge ab Ende 2020 für den Transport von umweltfreundlicher Wärme nutzen. Das Heizkraftwerk soll dann eine Leistung von bis zu 10 MW in das Fernwärmenetz einspeisen. Dadurch könne auf einen Großteil der bisherigen fossilen Energiequellen verzichtet werden. Über die Hälfte des jährlichen Fernwärmebedarfs der Stadt Merseburg solle so gedeckt werden.

CO2 Einsparung und günstige Fernwärme

„Für die Region bedeutet das eine Einsparung von rund 12 000 Tonnen CO2 jährlich. Gleichzeitig bleibt unsere Fernwärme sicher und preiswert“, erklärt Guido Langer, Geschäftsführer der Stadtwerke Merseburg.

Hansjörg Roll, Mitglied des Vorstandes der MVV Energie AG, ist überzeugt: „Dieses gemeinsame Projekt steht beispielhaft für die Richtung, die wir für eine echte Energiewende einschlagen müssen. Denn ohne eine nachhaltige Wärmeversorgung bleibt die Energiewende eine Stromwende und greift zu kurz.“

Neue Fernwärmetrassen

Um diese Leistung ins Netz – und schlussendlich auch zum Verbraucher – zu bringen, sind zusätzliche Leitungskapazitäten notwendig. Insgesamt werden bis Ende 2020 rund 3,2 Kilometer neue Fernwärmetrassen verlegt. Sie verbinden die TREA Leuna mit dem Fernwärmenetz der Stadtwerke. (hol)