Wärme

Stadtwerke München: Regionale Wärmewende durch Geothermie

Die Stadtwerke München haben mit der erfolgten Wärmeauskopplung ihr vormals reines Geothermiekraftwerk zu einem Heizkraftwerk ausgebaut. Denn gleichzeitig wurde die neun Kilometer lange Fernwärme-Hauptleitung in Betrieb genommen.
21.07.2021

Die neu errichtete Wärmeübergabestation mit integriertem Blockheizkraftwerk ergänzt die Geothermieanlage der SWM in Kirchstockach.

Die Wärmewende in der Region kommt weiter voran. Im Mittelpunkt steht die Geothermieanlage Kirchstockach. Die Stadtwerke München (SWM) haben mit der erfolgten Wärmeauskopplung ihr vormals reines Geothermiekraftwerk zu einem Heizkraftwerk ausgebaut. Gleichzeitig wurde die neu gebaute, neun Kilometer lange Fernwärme-Hauptleitung in Betrieb genommen, teilt das Unternehmen mit.

Über diese können die SWM nun Kunden u. a. in Hohenbrunn, Ottobrunn, Putzbrunn, Riemerling und Neubiberg mit der Wärme aus der Tiefe versorgen. Bisher erfolgte die Wärmeerzeugung durch dezentrale Blockheizkraftwerke (BHKW). Diese sind nun nicht mehr notwendig und werden in den anstehenden Sommerferien zurückgebaut. Mittelfristig erfolgt die Anbindung an das Münchner Fernwärmenetz.

Fernwärme in der Gemeinde Ottobrunn

Ottobrunn hat bereits seit vielen Jahren ein lokales Fernwärmenetz. Bislang wurden gut 10 Prozent des Ottobrunner Wärmebedarfs durch klimaneutrale Fernwärme gedeckt. Die östlich der Bahnlinie verlaufende rund zweieinhalb Kilometer lange Fernwärmeleitung wurde bislang aus dezentralen Blockheizkraftwerken gespeist. Mit der Anbindung an das Geothermie-Heizkraftwerk in Kirchstockach sind diese nun überflüssig und werden abgebaut. Das etwa sechs Kilometer umfassende Fernwärmenetz im Westen Ottobrunns bezieht die Wärme aus dem mit Holz befeuerten Biomasse-Heizkraftwerk der SWM in Taufkirchen.

Ausbau der Geothermienutzung in Kirchstockach

Die SWM haben ihren Geothermiestandort in Kirchstockach zum Heizkraftwerk erweitert, das Ökostrom und Ökowärme produziert. Ursprünglich wurde die Erdwärme ausschließlich zur Ökostrom-Erzeugung genutzt. Den Standort ergänzt ein BHKW. Es sichert zum einen die Wärmeversorgung ab, zum anderen versorgt es die Fernwärmestation und das Geothermiekraftwerk mit Strom.  Neben der Versorgung der angrenzenden Gemeinden soll die Erdwärme aus der Region künftig auch ins Fernwärmesystem der SWM eingebunden werden. (gun)