Wärme

Steag & Entega: Neue Energiezentrale für die Uni

Kälteanlage, BHKW und Ausbau der Fernwärme standen auf dem Modernisierungsplan der TU Darmstadt. Die Entega Steag Wärme GmbH hat das Großprojekt realisiert.
24.10.2018

Grund zur Freude (von links): Joachim Rumstadt (Vorsitzender der STEAG-Geschäftsführung), Marie-Luise Wolff (ENTEGA-Vorstandsvorsitzende), Hans Jürgen Prömel (TUD-Präsident sowie Jochen Partsch (Oberbürgermeister Darmstadt) haben die neue Energiezentrale der TU Darmstadt in Betrieb genommen.

Steag und Entega haben für die Technische Universität Darmstadt (TU) gemeinsame Sache gemacht: 2016 gründeten der Energieerzeuger aus Essen und der hessische Versorger eine Projektgesellschaft – die Entega Steag Wärme GmbH. Ziel der Kooperation war, die Energiezentrale der Universität zu modernisieren.

Nachdem der Energiedienstleister die vergangenen zwei Jahre volle Arbeit geleistet und zirka 17 Mio. Euro investiert hat,  können nun Strom und Wärme fließen. Neben einem neuen Blockheizkraftwerk (BHKW) mit 3,25 MW elektrischer Leistung haben Steag und Entega die bestehenden zwei Kraft-Wärme-Kopplungs(KWK)-Anlagen ausgetauscht. Außerdem wurde eine Ein-MW-Absorptionskältemaschine mit zwei Kältespeichern installiert.

Versorgung über den Campus hinweg

Die neue Energiezentrale soll nicht nur die rund 160 Gebäude der TU versorgen, sondern auch weitere städtische Liegenschaften wie das Justizzentrum, das Regierungspräsidium, das Hessische Landesmuseum und das Finanzamt mit Wärme beliefern. Dazu stand neben der neuen Technik auch die Anbindung des 20 Kilometer langen, Uni-eigenen Fernwärmenetzes an das Netz der Entega auf dem Plan. Eine knapp zwei Kilometer lange Leitung wurde als Verbindungsstück verlegt.

Im neuen Gesamtnetz werden rund 30.000 MWh Wärme aus dem Müllheizkraftwerk eingespeist und ersetzten damit teilweise das Kraftwerk auf dem Campus Lichtwiese. Insgesamt schätzt die Steag-Entega-Gründung, dass sich der Verbrauch der Uni in den kommenden 15 Jahren auf etwa 63.000 MWh Strom, 80.000 MWh Wärme und 12.000 MWh Kälte erhöhen wird. Mit der neuen Ausstattung ist man nun bestens auf den Anstieg vorbereitet. (ls)