SWTL wollen "Wärmenetzsystem 4.0" umsetzen
Die Stadtwerke Tecklenburger Land (SWTL) möchten Wärmenetze nach dem Modellvorhaben "Wärmenetzsystem 4.0" umsetzen. Vorausgesetzt, die anvisierten Fördermittel werden bewilligt und die technische Machbarkeit endgültig bestätigt. Dann würde laut SWTL in den kommenden Jahren im Baugebiet Niestadtweg in Mettingen und im Uferquartier in Hörstel die neuen Netze entstehen. "Wir sehen großes Potenzial in der Entwicklung von Kalten-Nahwärme-Netzen auch für andere Neubaugebiete und Quartiere in der Region", sagt Tobias Koch, Geschäftsführer der Stadtwerke-Netzgesellschaft SWTE Netz.
Gespeist werden die geplanten Wärmenetze aus erneuerbaren Energiequellen. Als Betreiber der Wärmenetze möchte die SWTE Netz jeweils ein Kaltes Netz mit einem zentralen Sondenfeld und dezentralen Wärmepumpen umsetzen. Ein Kaltes Nahwärme-Netz sammelt über Erdsonden und das Verteilnetz die Umweltenergie ein. Über dezentrale Wärmepumpen wird diese Energie in den Häusern auf ein nutzbares Niveau angehoben. Ergänzt werden soll das Netz möglichst durch PV-Anlagen, die regenerativ erzeugten Strom für die Wärmepumpen zur Verfügung stellen.
Mehrere Vorteile für die Stadtwerke und die Bewohner
"Im Vergleich zu einer Einzellösung für jedes Haus ist eine Quartierslösung die bessere Variante für Mensch und Umwelt", unterstreicht Tobias Elsner, Leiter der Abteilung Messstellenbetrieb und Projektentwicklung bei der SWTE Netz. So werden bei einem zentralen Sondenfeld weniger Bohrungen erforderlich, das Netz arbeitet harmonischer und effizienter, der Einsatz der Primär-Energie fällt geringer aus und auch die Investitionskosten seien niedriger als bei individuellen Wärmelösungen. "Die Anschlussnehmer profitieren von einer Kostenersparnis im Einkauf, weil wir nicht nur eine, sondern zum Beispiel 50 Wärmepumpen gleichzeitig anschaffen", ergänzt Elsner. Weil das Netz über Erdwärme gespeist wird, entfielen die oft in Neubaugebieten auftretenden Schallemissionen durch außen montierte Anlagen. (gun)