Wärme

Umfrage: Deutschland hält sich beim Heizen zurück

Der Oktober war relativ nass, aber dafür mild. Das zeigt sich auch im Heizverhalten vieler Deutscher. Bei mehr als einem Drittel blieb die Heizung bis Ende des Monats aus.
08.11.2023

Auch diesen Winter sparen die viele Menschen beim Heizen, vor allem die Sorge vor hohen Nachzahlungen treibt die Einsparmotivation.

Dieser Oktober zählt laut dem Deutschen Wetterdienst zu den fünf wärmsten seiner Art seit Messbeginn 1881. Für viele Deutsche (37 Prozent) bedeuteten die ungewöhnlich milden Temperaturen, dass die Heizung für diesen Monat kalt blieb. Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage unter 1002 Teilnehmer:innen, die der Energiedienstleister Techem vor wenigen Wochen durchgeführt hat.

Neben den warmen Außentemperaturen bleiben die Heizkörper aber auch aus Gründen des Klimaschutzes (24 Prozent) sowie der Angst vor hohen Nachzahlungen (23 Prozent) in vielen Häusern aus. Haushalte, die mit Gas heizen, machen sich dabei öfter Sorgen (27 Prozent) als Befragte mit anderen Heizformen (20 Prozent).

Sorge vor höheren Kosten ist größter Sparmotivator

Wenn geheizt wurde, dann vor allem im Wohnzimmer (86 Prozent), und auch im Bad mögen viele wohligere Temperaturen (52 Prozent). 84 Prozent der Befragten heizen insbesondere am Abend. Die meisten Menschen (76 Prozent) drehen tagsüber die Heizung manueller herunter, bevor sie das Haus verlassen. Wer im Homeoffice arbeitet, heizt deutlich häufiger (29 Prozent) als der Durchschnitt (20 Prozent).

Mit Blick auf den kommenden Winter zeigt sich, dass die Energiekrise und die Sorge vor höheren Kosten viele erneut zu einem energiesparenden Heiz- und Lüftungsverhalten motivieren (71 Prozent). Kosteneinsparungen sind für drei Viertel der Menschen wichtig, auch ein gesünderes Raumklima (29 Prozent) und Schimmelvorbeugung (40 Prozent) würden viele dazu bewegen, die Raumtemperatur bewusster zu regulieren, heißt es in den Umfrageergebnissen. (lm)