Wärme

Umfrage: Menschen sind bereit, auf Öl und Gas zu verzichten

Der Energie-Trendmonitor 2021 zeigt, dass viele Deutsche, Österreicher und Schweizer bereit sind, für das Klima von fossilen Energieträgern Abstand zu nehmen. Ein Hemmschuh sind jedoch hohe Stromkosten.
09.11.2021

Ohne eine ambitionierte Wärmewende, wird es schwierig mit den Klimazielen.

Für 80 Prozent der Bevölkerung in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist es wichtig, die CO2-Emissionen zu senken, um das Klima zu schützen. Eine deutliche Mehrheit von gut 60 Prozent spricht sich dafür aus, künftig auf traditionelle Ölheizungen zu verzichten. Das sind Ergebnisse aus dem Energie-Trendmonitor 2021. Dafür wurden 3000 Verbraucherinnen und Verbraucher in der D-A-CH-Region von einem Marktforschungsinstitut im Auftrag von Stiebel Eltron befragt.

Für den Klimaschutz sind die Menschen in Österreich und der Schweiz demnach bereit, auf Öl- und Gasheizungen - auch im Altbau - komplett zu verzichten (Österreich: 68 Prozent, Schweiz: 59 Prozent Zustimmung). In Deutschland sind 63 Prozent dafür, dass die die nächste Bundesregierung neue Ölheizungen grundsätzlich verbietet - gegen Gasheizungen sprechen sich hier 53 Prozent der Befragten aus.

Ohne Wärmewende kein Klimaschutz

Für Stiebel Eltron-Chef Nicholas Matten ist die Wechselbereitschaft der privaten Haushalte ein wichtiger Erfolgsfaktor für den Klimaschutz. Die Energiewende gelinge nur, wenn die Menschen im Heizungskeller auf saubere Energie umsteigen. "Aktuelle Studien belegen, dass beispielsweise die deutschen Klimaziele im Gebäudesektor ohne einen massiven Ausbau der Wärmepumpentechnik als Ersatz für fossile Brenner kaum zu erreichen sind."

Speziell in Deutschland ist der Strompreis allerdings sehr hoch - zur Hälfte ist der Preis mit Steuern, Abgaben und Umlagen belastet. Die Folge: Die Verbraucher zahlen europaweit die höchsten Strompreise. "Das lässt sich nicht mit den Klimaschutzzielen vereinbaren", kritisiert Matten. (amo)