Wärme

Vattenfall Wärme sieht sich für den Winter gut gerüstet

Der Energiekonzern hat sich mit Öl und Steinkohle aus Südafrika eingedeckt, um einen Gasengpass überbrücken zu können. Doch die Abhängigkeit vom Erdgas bleibt vorerst groß.
09.10.2022

Christian Feuerherd steht seit dem 1. September 2022 an der Spitze von Vattenfall Wärme.

Der Energiekonzern Vattenfall sieht sich für die Wärmeversorgung Berlins im Winter gut vorbereitet. Weil bundesweit Engpässe bei der Gasversorgung nicht auszuschließen seien, komme anderen Energielieferanten wie Steinkohle und Heizöl eine besondere Bedeutung zu, teilte der Vorstandschef der Vattenfall Wärme, Christian Feuerherd, am Freitag mit. Die Revision etwa von Kohlekraftwerken sei deshalb vorgezogen worden. Zudem wurden laut Feuerherd die Lagerbestände von Heizöl und Steinkohle aufgestockt. Inzwischen komme ein Großteil der Steinkohle aus Südafrika.

Doch nach wie vor werden mehr als drei Viertel der Stadtwärme bei Vattenfall aus Erdgas gewonnen. Das Unternehmen stellt sich eigenen Angaben zufolge deshalb auch auf mögliche Engpässe ein. «Bereits seit Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 haben wir damit begonnen, Szenarien einer reduzierten Gasbereitstellung im Sinne der Notfallversorgungsszenarien des Bundeswirtschaftsministeriums für uns durchzuspielen», teilte Feuerherd mit. Entscheidungen über Kontingente und Abschaltreihenfolgen lägen bei der Politik, sollten aber in enger Abstimmung mit der Berliner Stadtwärme getroffen werden.

Feuerherd: Auch kleine Dinge helfen

Vattenfall rief auch die Verbraucherinnen und Verbraucher erneut dazu auf, Energie zu sparen. «Dabei helfen auch kleine Dinge im Alltag, zum Beispiel die Raumtemperatur abzusenken oder etwas kürzer zu duschen.» (dpa/amo)