Wärme

Vom Militärgelände zum Tourismusmagneten mit Erneuerbaren

Das ehemalige Militärgelände in der schwäbischen Alb Münsingen soll zum Kultur- und Gastrotreffpunkt in der Region werden. Nachhaltigkeit wird auch beim Energiekonzept groß geschrieben, betont Erdgas Südwest.
22.06.2018

Über das fertige Quartierskonzept für das Albgut freuen sich (von links):

Stefan Straub (Erdgas Südwest), Achim Lotter (Erdgas Südwest), Franz Tress (Albgut), Münsingens Bürgermeister Mike Münzing und Tobias Kemmler (KlimaschutzAgentur Landkreis Reutlingen).

 

Das Albgut in Münsingen diente früher als Truppenübungsplatz und Soldatenunterkunft – nachdem das Gebäude-Ensemble mehrere Jahre leer stand, kaufte Franz Tress, ein ehemaliger Nudelhersteller, das Gelände. Seit 2015 läuft der Umbau des Areals: Unter dem Slogan „Ein Land vor 100 Jahren“ soll nachhaltiges Wirtschaften und eine gesunde Lebensführung Einzug halten. Dazu gehört auch ein klimafreundliches Energiekonzept, welches Erdgas Südwest nun erarbeitet hat.

Neben dem Fokus auf regenerative Energiequelle steht Versorgungsautarkie ganz oben auf der Prioritätenliste des Albguts: So hat sich Erdgas Südwest gleich mehrere Varianten für ein Energiekonzept überlegt. Unter dem Strich könnten - je nach Variante - ein Autarkiegrad von 88 Prozent bei der Stromversorgung und 56 Prozent bei der Wärme erreicht werden. Dabei setzt das Ettlinger Unternehmen auf PV-Anlagen und gasbetriebenen Blockheizkraftwerken. Insgesamt soll durch diese Kombination ein Strombedarf von 320 MWh gedeckt werden.

Kosten und Realisierungszeitraum noch vage

In Sachen Wärmeversorgung und Energieeffizienz muss bei rund 142 denkmalgeschützten Gebäuden bei Null angefangen werden. Diverse Dämmmaßnahmen für die Wände, Decken und Böden sind an dieser Stelle notwendig. Da sich der Großteil der Gebäude im Umbau befindet, kann noch nicht abgeschätzt werden, wann das Energiekonzept umgesetzt werden kann. Ein erster Bauabschnitt soll jedoch in fünf bis zehn Jahren fertig gestellt sein. Ebenso wenig lassen sich die Kosten der Maßnahmen für die Energieversorgung bis jetzt beziffern. Aktuell wurden die Vorschläge von Erdgas Südwest an Eigentümer, Franz Tress, übergeben. (ls)