VW: Gas statt Kohle im HKW West
Volkswagen hat sich zum Ziel gesetzt, den CO2-Ausstoß seiner Werke bis 2050 gegenüber 2010 zu halbieren. Einen konsequenten Schritt in diese Richtung geht die AG nun am Standort Wolfsburg-West. Die zwei Steinkohleblöcke des Heizkraftwerks werden durch einen mit Erdgas befeuerten Doppelblock ersetzt.
Durch die Umrüstung spart der Konzern jährlich eine Mio. Tonnen CO2. Thermisch kann sich das neue Gas- und Dampfturbinenkraftwerk mit einer Leistung von 265 MW sehen lassen, elektrisch wartet Wolfsburg-West künftig mit 288 MW auf.
Dekarbonisieren und Kompensieren
2022 soll das Kraftwerk in Betrieb gehen. Umgesetzt wird die Umrüstung von Mitsubishi Hitachi Power Systems Europe. Und das hat einen besonderen Grund: Das Unternehmen testet derzeit in den Niederlanden, wie grüner Wasserstoff in einem Gaskraftwerk genutzt werden kann.
Perspektivisch könnte das auch eine Option für VW sein. Für den Autobauer geht es darum, nicht nur den Betrieb seiner Fahrzeuge zu dekarbonisieren, sondern am besten die gesamte Lieferkette und Produktion. (ls)